Sechs Monate lang hat man das Konzept der deutschen Ausgabe der "Wired" neu entwickelt, in der kommenden Woche folgt nun der Neustart am Kiosk. Chefredakteur Nikolaus Röttger hat nun die neue Strategie vorgestellt. Klar ist: Man will sich thematisch breit aufstellen und "General Interest" statt "Geek Interest" bieten. "Der digitale Wandel und die daraus resultierenden Innovationen betreffen längst alle Lebensbereiche", so Chefredakteur Nikolaus Röttger. "Wir verstehen 'Wired' darum als ein General-Interest-Medium, das Informations- und Orientierungsquelle für alle ist, die über Entwicklungen in Technologie, Digitalkultur, Wissenschaft, Business und Design auf dem Laufenden sein wollen. Für sie beleuchten und hinterfragen wir globale Innovationsthemen aus einer deutschen Perspektive."

"Wired" will dabei natürlich nicht allein als Print-Magazin wahrgenommen werden, die Redaktion arbeite medienübergreifend, Themen werden parallel für Heft und Website aufbereitet und geplant. Für Print- und Online-Auftritt war zum Launch auch der gleiche Art-Director zuständig. Statt des klassischen Print-Abos spricht man bei "Wired" vom "Membership-Modell Wired+". Mitglieder können alle Inhalte des Magazins auch digital auf jedem Endgerät lesen. Zusätzlich gibt es online weitere aktuelle Inhalte und eigenständige Multimedia-Reportagen über das Print-Magazin hinaus. Zentrales Element auf wired.de seien zudem "Collections", in denen Theman in einer Art Playlist-Prinzip organisiert werden. Zudem ermöglicht die "Wired+"-Mitgliedschaft den Zugang zu Veranstaltungen.

Publisher André Pollmann erklärte unterdessen die Erlösstratgie, die auf mehreren Säulen stehe: "Neben der klassischen Werbevermarktung und dem neuen Membership-Modell wird ein Schwerpunkt auf Events und Konferenzen sowie auf dem Thema Weiterbildung liegen. 'Wired' soll für die Leser weit über das Redaktionelle hinaus zum Kompass für die Welt im Wandel werden." In diesem Zusammenhang ist man eine enge Parnterschaft mit Hyper Island eingegangen, ein international agierendes Schulungsinstitut, das darauf spezialisiert ist, "Menschen und Unternehmen das Wissen, die Tools und Methoden zu vermitteln, um Transformation und Innovation selbst zu gestalten", wie es inder Beschreibung heißt. Dazu gibt es Vollzeitstudiengänge und Workshop-Formate. Gemeinsam werden "Wired" und Hyper Island ab 2015 in Deutschland erstmals Kurse anbieten, die auf die Aspekte des unternehmerischen Wandelsvorbereiten sollen. Die ersten zwei Master Classes finden im nächsten Jahr zu den Themen "Transformation and innovation in a digital world" und "Consumer journeys and behaviour in a connected era" statt. Für den Aufbau des Geschäftsbereichs Konferenzen wird "Wired" mit Ole Tillmann als Moderator und Strategic Consultant zusammenarbeiten.

Moritz von Laffert, Herausgeber von Condé Nast Deutschland: "'Wired' steht wie kaum eine andere Medienmarke für Innovation und reflektiert, wie neue Entwicklungen und der digitale Wandel unseren Alltag und die Gesellschaft verändern. Auch aus Verlagssicht ist 'Wired' ein wichtiger Innovationstreiber. Wir sehen die Marke als Wegbereiter, um publizistisch und unternehmerisch neue Ansätze auszuprobieren, und freuen uns sehr darauf, 'Wired' jetzt in Deutschland voll auszubauen".