Am Kölner Stammsitz von M. DuMont Schauberg stehen 40 Stellen auf der Kippe. Das geht aus einer Erklärung der Arbeitnehmervertreter hervor, die diese am Dienstag verbreiteten. Ob weitere Stellen an anderen Standorten wegfallen sollen, könne der Kölner Betriebsrat nicht sagen. Gegenüber dem Betriebsrat habe die Geschäftsführung angekündigt, schon bald Beratungen über den Stellenabbau aufzunehmen. Die Arbeitnehmervertreter fordern schon im Vorfeld genügend Zeit für die Beratungen: "Wir fordern, dass nun auch dem Betriebsrat genügend Zeit eingeräumt wird für ernsthafte Beratungen mit dem Ziel, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden", so Betriebsrats-Chef Heinrich Plaßmann. 

Das Unternehmen habe die dem Betriebsrat jetzt vorgelegten Maßnahmen "seit einem Dreivierteljahr" erarbeitet, so Plaßmann weiter, der den erneuten Stellenabbau sozialverträglich gestalten will. "Schon 2013 war der  Abbau von mindestens 84 Stellen angekündigt worden – notfalls auch durch Kündigungen. Es ist aber in langwierigen Verhandlungen gelungen, mit dem Unternehmen Abfindungen und Altersteilzeitverträge auszuhandeln. Dadurch konnten Kündigungen bis heute vermieden werden."

Darüber hinaus plant das Unternehmen offenbar die gezielte Schwächung der Betriebsräte, so wolle man mehrere, kleinere GmbHs gründen. Das wiederrum hat Auswirkungen auf die Größte und die Zusammensetzung der bisherigen Betriebsräte, so die Kölner Arbeitsnehmervertreter. MDS selbst wollte sich nicht zu den Stellenstreichungen äußern. Gegenüber "kress" sagte ein Unternehmenssprecher lediglich, dass man sich in Gesprächen mit dem Betriebsrat befinde. Bis zum Ende der Verhandlungen wolle man sich nicht weiter äußern. Ende September hatte das Unternehmen angekündigt, bis Ende des Jahres eine Lösung finden zu wollen. 

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