Eigentlich sollte heute der Rechtsstreit zwischen Kabel Deutschland und der VG Media, in der sich unter anderem Fernseh- und Radiosender zusammengeschlossen haben um ihre Vergütung aus Urheberrechten geltend zu machen, am Mittwoch in dritter Instanz mit einer mündlichen Verhandlung fortgesetzt werden, nun haben sich die beiden Parteien doch außergerichtlich geeinigt. Das Urteil in erster Instanz war bereits 2009 ergangen, im Sommer vergangenen Jahres wurde auch vom Landgericht Berlin bestätigt, dass die VG Media eine Nachzahlung verlangen kann.

Und die sieht nun konkret so aus: Kabel Deutschland hat sich verpflichtet, für die Vergangenheit bis Ende des Jahres 41,1 Millionen Euro für die "Kabelweitersenderechte" der 144 nationalen und internationalen Radio- und Fernsehsender nachzuzahlen, die sich von der VG Media vertreten lassen. Zugleich hat Kabel Deutschland mit der VG Media eine langfristige Lizenzvereinbarung geschlossen und wird somit künftig deutlich mehr zahlen als in der Vergangenheit.

Dr. Torsten Rossmann, Geschäftsführer der WeltN24 GmbH und Beiratsvorsitzender der VG Media, zeigt sich darüber natürlich erfreut: "Nach fast einem Jahrzehnt juristischer Auseinandersetzungen haben wir jetzt eine angemessene Vergütung der Kabelweitersenderechte erreicht. Voraussetzung für diesen Erfolg ist die gemeinsame Rechtewahrnehmung in der VG Media gewesen. Nur so konnten die Sendeunternehmen einem großen Infrastrukturbetreiber wie Kabel Deutschland auf Augenhöhe begegnen."