In den vergangenen Monaten hatten Medienmacher immer wieder mit wütenden Lesern zu tun, die, vor allem online, Kritik äußerten. Vor allem bei Berichten zur Ukraine-Krise wurde das deutlich. Die Kritiker schlossen sich sogar in Facebook-Gruppen zusammen und geißelten das deutsche Mediensystem. Besonders im Fokus der Kritik stehen die Öffentlich-Rechtlichen. Eine repräsentative Studie von Infratest Dimap unterstreicht nun die Annahme, dass die Menschen in jüngster Zeit eher unzufrieden mit der Arbeit der Medien sind. Demnach haben 63 Prozent der Deutschen wenig oder gar kein Vertrauen in die Ukraine-Berichterstattung deutscher Medien. 1002 Menschen hat Infratest Dimap für die Studie befragt. 

Jeder Dritte mit wenig oder keinem Vertrauen nannte als Grund die vermeintlich zu einseitige bzw. nicht objektive Berichterstattung. 20 Prozent der Menschen mit wenig Vertrauen glauben sogar an eine bewusste Fehlinformation durch die Medien. Laut der Studie geht das mangelnde Vertrauen durch sämtliche Alters- und Einkommensgruppen - ein alarmierendes Signal für die deutschen Medienmacher. 

Das geringe Vertrauen im Bezug auf die Ukraine-Krise wirkt sich aber offensichtlich auch insgesamt auf die Glaubwürdigkeit der Medien aus. Im April 2012 gaben noch 40 Prozent der Befragten an, sie hätten ein großes oder sehr großes Vertrauen zu den Medien. Im Dezember 2014 sind es nur noch 29 Prozent. "Zapp" will die Ergebnisse der Studie in der kommenden Sendung am Mittwoch, den 17. Dezember, thematisieren. Zu Wort kommen dann anerkannte Journalisten und Experten wie Stefan Niggemeier, Ines Pohl, Heribert Prantl, Bernd Ulrich und Kai Gniffke.

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