Ab Januar 2015 werden die Technische Universität München und ProSiebenSat.1 mit dem Ziel kooperieren, Forschungsthemen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zudem den "Gründerstandort" Bayern zu stärken. Im Inhalte-Bereich soll es vor allem eine Zusammenarbeit zwischen "Galileo" und der TU München geben. Das ProSieben-Magazin soll künftig regelmäßig über Forschungsthemen der TUM berichten, wobei es schwerpunktmäßig um die Themen Energie und Rohstoffe, Umwelt und Klima, Gesundheit und Ernährung, Information und Kommunikation sowie Mobilität und Infrastruktur gehen wird. Wenn im Lauf des ersten Quartals das neue Online-Angebot von "Galileo" startet, dann sollen verstärkt auch Online-Beiträge in Zusammenarbeit mit der TUM entstehen. Im Gegenzug können TU-Mitarbeiter auch an Trainings der ProSiebenSat.1-Academy teilnehmen und so ihre "Bewegtbildkompetenz" ausbauen.

Daneben kooperieren ProSiebenSat.1 und die TUM auch bei der Förderung von jungen Unternehmen. Sowohl ProSiebenSat.1 ist hier mit seinem Accelerator-Programm bereits tätig wie auch die TUM mit "UnternehmerTUM", ein Zentrum für Innovation und Gründung, das Firmengründern bei der Realisierung ihrer Ideen hilft. Künftig will man die Kompetenzen bündeln und insbesondere im Bereich der Hochtechnologie eng zusammenarbeiten.

Zustande kam die Kooperation auf Anregung des ProSiebenSat.1-Beirats. Dessen Vorsitzender Edmund Stoiber erklärt: "Die Kooperation des starken Medienkonzerns ProSiebenSat.1 mit einer technischen Elite-Universität bringt große Chancen für Bildung und Innovationen. Wer die Digitalisierung erfolgreich gestalten will, muss solche neuen Cluster mit modernen Medien, Forschung und technischer Entwicklung schaffen. Die Kommunikationsfähigkeit der Universitäten wird dabei zu einem wichtigen Standortfaktor." TUM-Präsident Wolfgang Herrmann sieht den Vorteil vor allem im "exzellenten Zugang zur jungen Generation", den ProSiebenSat.1 habe. "Wir müssen es als Spitzenuniversität auch schaffen, den Nutzwert der Forschung in verständlicher, begreifbarer Weise in die Gesellschaft zu tragen. Deshalb freuen wir uns auf die neuen Formate der Wissenschaftskommunikation an der Seite von ProSiebenSat.1."

ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling: "Unsere Stärke besteht darin, komplexe Themen so aufzubereiten, dass sie für jeden verständlich sind und besonders auch junge Menschen erreichen. Zur Bundestagswahl im vergangenen Jahr haben wir unseren Schwerpunkt im Bereich Politik gesetzt. Zusammen mit der TUM kümmern wir uns jetzt darum, dass Themen aus der Spitzenforschung ein breites Publikum finden." Bleibt nur zu hoffen, dass das Engagement diesmal ein klein wenig nachhaltiger ist als in Sachen Politik.