Eigentlich hatten Urban Priol und Emmanuel Peterfalvi, besser bekannt als der mit Puschelmikrofron und französischem Akzent ausgerüstete Alfons, genug vom politischen Chaos auf der Erde und flüchteten daher auf der Suche nach einer besseren Welt mit einem selbstgebauten Raumschiff in die unendlichen Weiten des Orbits - nur zur satirischen Stippvisite wollten sie monatlich kurz auf die Erde zurückkehren. Doch ganz offensichtlich hat den beiden Kabarettisten die Landung nicht so recht zugesagt. Nach nur drei Ausgaben wird ihre erst Ende September gestartete ZDF-Show "Ein Fall fürs All" nämlich schon wieder eingestellt, wie das ZDF am Dienstag gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de bestätigte.

"Das ZDF, Urban Priol und Emmanuel Peterfalvi haben gemeinsam beschlossen, die Kabarettsendung 'Ein Fall fürs All' nicht weiter fortzuführen", erklärte das ZDF. "Sender und Künstler waren mit der inhaltlichen Entwicklung des Formates nicht zufrieden." Beide Seiten machen sehr kurzen Prozess und werden auch die ursprünglich für den 20. Januar geplante Ausgabe nicht mehr umsetzen. Die Idee, Urban Priol nach dessen Abschied aus der "Anstalt" mit neuem Partner in ein ähnliches Format zu stecken, ist also ganz offensichtlich nicht aufgegangen. Zu konstruiert wirkte die Raumschiff-Szenerie, die sich durch die Sendung zog. Und während Priols "Anstalts"-Nachfolger Max Uthoff und Claus von Wagner derzeit vom Feuilleton für ihre bissigen Sendungen gefeiert werden, wirkten Priol und Alfons im direkten Vergleich regelrecht blass.

Hinzu kommen schwache Quoten: Zuletzt wollten nur noch zwei Millionen Zuschauer den "Fall fürs All" im ZDF sehen. All das hat nun wohl den Ausschlag gegeben, nach nur drei Folgen schon wieder die Reißleine zu ziehen. Gegenüber DWDL.de betonte das ZDF allerdings, gemeinsam mit Urban Priol und Alfons neue Projekte zu planen. Einen Auftritt wird Priol in diesem Jahr übrigens noch haben: Für den 30. Dezember ist die Ausstrahlung seines satirischen Jahresrückblicks "Tilt! - Tschüssikowski 2014" geplant.