In ihrem Text fordert Alice Schwarzer mehr Empörung gegen die angebliche Islamisierung in Deutschland und sieht eine "Forcierung von Parallelgesellschaften mitten in Deutschland". Sie vergleicht das mit der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung und fragt, wieso Medien und Politik sich stark gegen diese Organisation stellen, nicht aber gegen die bereits erwähnten Islamisten. Im Netz hat ihr das viel Kritik eingebracht, auf Twitter kam es zu teils heftigen Diskussionen. Nun hat sich DJV-Chef Michael Konken zu Wort gemeldet und eine Versachlichung der Diskussion angemahnt. 

"Dass Alice Schwarzer ihre Meinung sagt, ist ihr gutes Recht. Aber wem nützt das Aufschaukeln der Emotionen?", kritisiert Konken die Aussagen Schwarzers. Er fordert die Medien gleichzeitig dazu auf, weniger Emotionen in die Berichterstattung rund um die Terrororganisation ISIS zu legen - Panikmache sei fehl am Platz und vertrage sich nicht mit den Grundsätzen des kritischen und unabhängigen Journalismus, so Konken. Stattdessen sollen sich Journalisten an die gängigen Relevanzkriterien Aktualität und Relevanz halten, wenn es um ISIS-Verbrechen geht. 

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