„Sat.1 soll wieder für die neue deutsche Serie stehen“, erklärt Geschäftsführer Nicolas Paalzow und kündigt im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“ auch ganz konkret an, wie man wieder aufholen will, was man nach dem großen Erfolg von „Danni Lowinski“ und „Der letzte Bulle“ - als Sat.1 schon einmal wieder für deutsche Serie stand - selbstverschuldet verpasst hat. So sei beispielsweise die Reality-Show „Newtopia“, die Ende Februar startet und für den Sender ein Großprojekt ist, nur ein Teil der Programmreform am Vorabend.



Paalzow: „Dazu kommt im Herbst eine tägliche Vorabendserie der UFA-Fiction. Es ist eine romantische Komödie, humorvoll erzählt, mit einer starken Hauptfigur vom Typ Bridget Jones. Wer die Hauptrolle spielt, bleibt noch geheim. ‚Verliebt in Berlin‘ war eine Serie, die man in Deutschland so noch nicht gesehen hatte. So soll es wieder werden.“ Jener Telenovela-Erfolg vor zehn Jahren kam auch schon von der RTL-Tochter UFA. Zu klären bleibt, ob sich wirklich UFA Fiction oder UFA Serial Drama für die Produktion verantwortlich zeichnet.

Im Frühjahr 2014 hatte der „Kontakter“ bereits berichtet, dass UFA Serial Drama an einer neuen Telenovela für Sat.1 arbeite. Doch nicht nur am Vorabend soll fiktionaler Nachschub kommen. „Wir werden in diesem Herbst zwei neue Serien zeigen“, sagt Paalzow der „Süddeutschen Zeitung“ und meint eine neue Serie und eine Fortsetzung, die lange unklar war. „Die zweite Staffel von Josephine Klick mit Diana Amft, und eine weitere neue Serie, ‚Frauenherzen‘, die auf dem erfolgreichen Film aus dem vergangenen Jahr basiert“, so der Sat.1-Geschäftsführer. Das passe zum Sender: „Wir wollen Frauen ins Herz treffen.“

Eine in den vergangenen Jahren von Sat.1 entwickelte Qualität sind fiktionale Aufarbeitungen sehr aktueller Ereignisse, mal als Satire mit „Der Minister“, mal als Doku-Drama mit „Der Rücktritt“. Diesen Kurs setzt der Sender fort, wie Paalzow in der „SZ“ ankündigt. Im Herbst kommt „Udo Honig - Kein schlechter Mensch“. „Es wird eine Satire – und es wird sehr lustig. Gemacht wird der Film vom Team bei der UFA, das auch den ‚Minister‘ gemacht hat“, so der Senderchef. Die Hauptrolle spielt Uwe Ochsenknecht. „Unser Film erzählt in satirischer Anlehnung an die Verurteilung von Uli Hoeneß den Alltag eines Sportmanagers im Gefängnis. Die Dreharbeiten starten Ende Februar.“