Axel Springer hat im Geschäftsjahr 2014 alle wirtschaftlichen und strategischen Ziele erreicht. Vor allem die Fokussierung auf das Digitalgeschäft zahlt sich für den Verlag allmählich aus. "Unser Unternehmen hat sich strukturell und kulturell deutlich verändert. Axel Springer ist heute wirklich ein digitaler Verlag. Im laufenden Jahr werden wir weiter konsequent in die digitale Expansion investieren", sagte der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 8,4 Prozent auf 3,038 Milliarden Euro, der operative Gewinn gar um 11,6 Prozent auf 507,1 Millionen Euro.

Springer freut sich zudem über einen Anstieg der verkauften Digital-Abos. So brachte es "Bild" bis Dezember auf mehr als 253.000 digitale Abonnenten, bei der "Welt" waren es immerhin knapp 58.000. Trotz dieser durchaus beachtlichen Zahlen steigerte das Segment Bezahlangebote den Umsatz im Berichtsjahr nur um
2,6 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro. Die Werbeerlöse des Segments erhöhten sich um 1,1 Prozent, während sie konsolidierungsbereinigt einen Rückgang von 3,4 Prozent verzeichneten. Die Vertriebserlöse der Bezahlangebote reduzierten sich um 3,1 Prozent, blieben in Deutschland mit einem Minus von 0,1 Prozent allerdings nahezu stabil.

Der operative Gewinne (EBITDA) der Bezahlangebote lag mit 244,2 Millionen Euro unter dem Wert des Vorjahres. Damals hatte Springer noch 250,1 Millionen Euro verbuchen können. Noch gelingt es dem Digital-Bereich also noch nicht vollständig, die rückläufigen Print-Erlöse zu kompensieren. Auf einem guten Weg ist der Verlag aber natürlich trotzdem. Neues Wachstum verspricht man sich in Berlin vom Nachrichtensender N24, den man vor einem Jahr erwarb und nun zunehmend mit der Welt-Gruppe verschmelzen möchte. Zudem steht für den Frühjahr den Start des digitalen Politmagazins "Politico" auf der Agenda. Richtig gut entwickeln sich schon jetzt die digitalen Erlöse, deren Erlöse im vorigen Jahr 1,706 Milliarden Euro betrugen.

Zudem verläuft die internationale Expansion nach Plan: So stiegen die Auslandserlöse von Axel Springer um 12,4 Prozent auf 1,309 Milliarden Euro. Springer erwirtschaftete damit 43,1 Prozent seines Umsatzes außerhalb Deutschlands. Die Werberlöse stiegen um 10,8 Prozent auf 1,815 Milliarden Euro. Fast drei Viertel der Werbeerlöse kommen aus den digitalen Aktivitäten - keine schlechten Aussichten für die Zukunft.