Im Januar noch lachte Sky-Kommunikator Wolfram Winter die Frage freundlich weg, ob Sky Deutschland-CEO Brian Sullivan im neuen europäischen Sky-Konstrukt nur noch der deutsche Filialleiter sei. Zwei Monate später kommt die Ankündigung des Abschieds: Den gebürtigen US-Amerikaner Brian Sullivan zieht es im Sommer zurück in die Staaten. Gut fünf Jahre hat er dann die Geschicke des deutschen Pay-TV-Marktführers verantwortet. Unter seiner Führung gelang ein zuvor von vielen Branchenbeobachtern nicht für möglich gehaltener, wirtschaftlicher Turnaround des Unternehmens.

Sein Nachfolger an der Spitze von Sky Deutschland hat daran bereits intensiv mitgearbeitet. Der Aufsichtsrat hat Carsten Schmidt, derzeit Mitglied des Vorstands für die Bereiche Sport, Werbezeitenvermarktung und Internet, zu seinem Nachfolger bestellt. Er wird mit sofortiger Wirkung zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernannt und in den nächsten Monaten eng mit Sullivan zusammen arbeiten, bevor er die Funktion des CEO übernimmt. Schmidt ist seit 2006 Mitglied des Vorstands bei Sky Deutschland, aber bereits seit 1999 im Unternehmen.

"Brian Sullivan hat in den letzten fünf Jahren Außerordentliches für Sky Deutschland geleistet. Er hat ein hervorragendes Team aufgebaut, mit dem er einen Quantensprung beim Unternehmenswachstum erzielte. Zudem legte er die Grundlage sowie vielversprechende Perspektiven für das zukünftige Wachstum von Sky in Deutschland und Österreich. Wir wünschen ihm nur das Beste für seine Rückkehr in die USA", erklärt Jeremy Darroch, CEO von Sky plc und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Sky Deutschland AG. Sullivan selbst gibt keine näheren Gründe für den jetzigen Abschied an.

In einer Stellungnahme führt er stattdessen die Erfolge von Sky Deutschland an - und sagt dann: "Dies wäre niemals möglich gewesen, ohne das großartige Team hier bei Sky, in welchem Carsten Schmidt eine zentrale Rolle spielte. Ich kann mir keinen Besseren für die Zusammenarbeit mit Jeremy Darroch und allen Kollegen vorstellen, um das nächste Kapitel der Sky Story mit Leben zu füllen." Auch Dorrach lobt Schmidt. Man habe "einen sehr erfahrenen und fähigen Nachfolger in den eigenen Reihen gefunden haben. Er spielte beim Turnaround von Sky in Deutschland eine wesentliche Rolle, indem er ein erfolgreiches Premium-Sportsegment mit hoher Reputation in Bezug auf seine außerordentliche Qualität und Innovation entwickelte."

Der designierte CEO von Sky Deutschland sieht "spannende Zeiten für Sky in Deutschland und Österreich. Unser Geschäft entwickelt sich sehr gut und mit der Unterstützung durch die erweiterte Sky Gruppe sind wir jetzt noch besser aufgestellt, um das enorme Wachstumspotenzial in unserem Bereich auszuschöpfen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, um Sky auch zukünftig vielen weiteren Kunden näher zu bringen."

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