Unitymedia will das schrittweise Ende des analogen Fernsehens im Kabelnetz einleiten. Während die digitalen Kapazitäten in den Netzen von Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg erweitert werden, soll die analoge Verbreitung der Fernsehprogramme ab Juli reduziert werden. Das geschehe "in enger Abstimmung mit Programmanbietern und Landesmedienanstalten", teilte Unitymedia am Dienstag mit. Die technische Umstellung soll zwischen dem 1. und 8. Juli zunächst in Nordrhein-Westfalen erfolgen, in den folgenden beiden Wochen sind Hessen und Baden-Württemberg an der Reihe.

Zum Umstellungszeitpunkt entfallen im Unitymedia-Kabelnetz einige analog verbreitete TV-Sender. Die Rede ist bislang von Sat.1 Gold, Astro TV und Bibel TV. Zudem seien weitere Programme zukünftig ausschließlich in bestimmten Zeitfenstern zu empfangen, weil sie sich mit anderen Programmen einen Sendeplatz teilen. Insgesamt sind über 20 Sender von Änderungen betroffen, erklärte Unitymedia-Sprecher Helge Buchheister auf DWDL.de-Nachfrage. Um welche Sender es sich handelt, ließ das Unternehmen allerdings zunächst offen. Im Gegenzug sollen Anfang Juli einige neue, frei zu empfangende HD-Sender hinzukommen. In den darauffolgenden Monaten will Unitymedia zudem weitere digitale Fernsehprogramme aufschalten.

"Die analoge Welt ist endlich, die Zukunft digital. Die Digitalisierung bietet für Verbraucher, Kabelnetzbetreiber, Sender und Inhalteanbieter zahlreiche Mehrwerte, wie beispielsweise eine größere Anzahl an Programmen in gestochen scharfer Bild- und Tonqualität sowie Zusatzdienste wie Video-on-Demand und den elektronischen Programmführer", sagte Christian Hindennach, Senior Vice President Privatkunden bei Unitymedia. "Um unseren Analog-Kunden einen sanften Umstieg zu ermöglichen, reduzieren wir das analoge Angebot nach und nach. In nicht allzu ferner Zukunft wird Unitymedia alle TV-Programme digital verbreiten."