Auch im Kabel geht die Zeit der analogen TV-Verbreitung nun langsam ihrem Ende entgegen. Der Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber ANGA hat nun einen Termin für die Abschaltung ins Gespräch gebracht. Demnach erwarten die Netzbetreiber, dass spätestens Ende 2018 die Voraussetzungen für die Einstellung der analogen Fernsehverbreitung im Kabel vorliegen würden, weil dann bei einer gleichbleibenden Entwicklung über 90 Prozent der Kabel-Haushalte bereits digitales Fernsehen empfangen würden.

Ende 2014 lag die Digitalisierungsquote bei leicht über 70 Prozent der Kabelkunden. Das war ein Zuwachs von fast einem Viertel im Vergleich zum Vorjahr. Der Kabelnetzbetreiberverband weist zudem darauf hin, dass viele der noch analog nutzenden Kabelhaushalte bereits über ein digitaltaugliches Empfangsgerät verfügen würden und daher für diese auch keine zusätzlichen Investitionen nötig würden. Nach Angabe der Landesmedienanstalten treffe dies etwa auf die Hälfte der Analoghaushalte zu. Lediglich bei sehr alten Fernsehgeräten, die noch nicht digitaltauglich seien, sei eine zusätzliche Set-Top-Box nötig.

ANGA-Präsident Thomas Braun: "Alles spricht dafür, dass die Voraussetzungen für einen reibungslosen Umstieg bis Ende 2018 vorliegen. Schon heute können Kabelkunden mühelos zum in jeder Hinsicht besseren digitalen Empfang wechseln. Vielen Kunden, die noch analog schauen, ist das nur nicht bewusst." Für die Kabelnetzbetreiber wäre die zeitnahe Einstellung der analogen Verbreitung attraktiv, weil dann erhebliche Übertragungskapazitäten frei würden, die etwa für weitere HD-Programme oder ein schnelleres Breitbandinternet verwendet werden könnten.