Brian Sullivan hat seinem Nachfolger Carsten Schmidt den Start leicht gemacht. Die Geschäftszahlen von Sky Deutschland für das Geschäftsfjahr 2014/15 können sich jedenfalls sehen lassen: Unterm Strich zählt der Bezahlsender hierzulande erstmals mehr als vier Millionen Abonnenten. Die Zahl stieg innerhalb eines Jahres um 467.000 Abonnenten auf 4,28 Millionen. Gleichzeitig ist es gelungen, die Kündigungsquote von 10,1 auf 8,3 Prozent zu senken.

All das wirkt sich entsprechend positiv auf die Finanzen des Unternehmens aus: So stieg der Gesamtumsatz auf 1,8 Milliarden Euro nach 1,655 Milliarden im Vorjahr. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde lag allerdings bei 33,89 Euro - und damit etwas niedriger als 2013/14. Das liegt wohl auch daran, dass Sky einige günstigere Angebote wie etwa Snap eingeführt hat, um sich gegen die stärker werdende Konkurrenz durch Netflix & Co. zur Wehr zu setzen. Das EBITDA, slso der operative Gewinn, stieg auf 86 Millionen Euro. Vot einem Jahr belief sich dieser Wert noch auf 29 Millionen Euro.

"2014/2015 haben wir viele Meilensteine erreicht: Wir haben die Schwelle von vier Millionen Kunden überschritten und unsere Finanzergebnisse stetig verbessert", sagte Carsten Schmidt, Vorsitzender des Vorstands von Sky Deutschland. "Damit wir unseren Kunden ein weiterhin hoch attraktives Angebot bieten können, haben wir uns die Rechte für die besten Inhalte gesichert, unsere innovativen Services ausgebaut und zusätzliche Möglichkeiten geschaffen, das Entertainment-Angebot von Sky über noch mehr Plattformen zu erleben. Als Teil der Sky-Gruppe sorgen wir dafür, dass sich unsere Kunden auf eine noch größere Vielfalt von spannenden Inhalten und innovativen Produkten freuen können."

Die Zahl der Premium-HD-Kunden - inklusive derer, die das HD-Angebot kostenfrei empfangen - stieg nach Angaben von Sky auf mehr als 2,5 Millionen an. Damit haben mittlerweile 54 Prozent der Kunden Zugriff auf das HD-Portfolio. Der Receiver Sky+ steht inzwischen in 2,17 Millionen Haushalten - im Geschäftsjahr 2014/15 wurden hier fast eine halbe Million neue Kunden hinzugewonnen. Eine Zweitkarte haben insgesamt 490.000 Kunden abonniert. Und auch der Abrufdienst Sky Go erfreut sich wachsender Beliebtheit: Die Zahl der Kunden-Logins stieg im Jahresvergleich um 66 Prozent auf 151 Millionen.

Das verstärkte Engagement in Eigenproduktionen zahlt sich im Zusammenhang mit den wachsenden Kundenzahlen wohl auch aus. So verzeichnete "100 Code", die erste internationale Koproduktion von Sky Deutschland, nach Angaben des Unternehmens zwischen März und Juni mehr als 1,8 Millionen Kontakte über lineare Sender und auf Abruf, und mit "Gomorrha", "Fortitude" und "1992" sind in den vergangenen Monaten weitere Eigenproduktionen angelaufen. Mit "The Last Panthers" und "Babylon Berlin" soll dieser Bereich in naher Zukunft ausgebaut werden.