Mehr als zwei Jahre nach dem Start von Watchever ist es ruhig geworden um den Video-on-Demand-Anbieter. Neue Konkurrenten wie Amazon und Netflix haben das Portal inzwischen an den Rand gedrängt - doch ganz will der Mutterkonzern Vivendi Watchever offensichtlich noch nicht aufgeben. Vollmundig kündigte das Unternehmen zu Wochenbeginn ein "neues Watchever" mit einem "völlig neuartigen Konzept" an, ohne jedoch Details zu nennen. Seit Mittwoch sind die Neuerungen nun verfügbar: Sie beschränken sich allerdings vor allem auf eine neue Struktur.

Aufgeteilt ist das Angebot neuerdings in vorerst 25 speziell zusammengestellte Kanäle. So gibt es im Serien-Bereich neuerdings etwa eine Aufteilung in "ABC Studios", "CBS", BBC First" oder "ZDF Enterprises". Ob die Kunden gleich wissen, was sich dahinter verbirgt, darf allerdings bezweifelt werden, schließlich wird die neue Ordnung mehr von den Programmzulieferern gedacht und nicht so sehr vom Publikum. Die Marke Watchever rückt dadurch jedenfalls gewissermaßen in den Hintergrund, während Partner wie die BBC, Nickelodeon oder ZDF Enterprises nun deutlich stärker präsent sind als bisher - ein Unterschied zu Wettbewerbern wie Netflix oder Amazon.

Watchever selbst spricht von einer "fortschrittlichen Kanalstruktur", die den Nutzern die Möglichkeit bieten soll, "noch tiefer ins Programm einzusteigen". Neben Serien und Blockbustern sollen "auch wertvolle Perlen wie BBC-Dokumentationen, Arthaus-Klassiker, Bühnenprogramme bekannter Comedians und TV-Shows à la Jamie Oliver in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit" rücken, heißt es.

"Unser Service hat vor mehr als zweieinhalb Jahren den deutschen Markt für Videostreaming neu definiert. Seitdem lernen wir täglich dazu - Zuschauer wollen neben bekannten Filmen, Serien und Konzerten auch neue, vielseitige Inhalte entdecken. Ich freue mich sehr, dass wir mit unseren neuen und bereits bestehenden Partnern diesen Weg im SVoD beschreiten können", sagte Watchever-Geschäftsführer Karim Ayari. "Mit unserer einzigartigen und zukunftsweisenden Kanalstruktur bieten wir unseren Lizenzgebern neben der Wertschätzung ihrer Marke auch eine erhöhte Sichtbarkeit der Inhalte. Mit dem neuen Watchever stellen wir sicher, dass keinem Nutzer eine potentiell spannende Stunde entgeht."

Zusätzlich zu den Kanälen sollen personalisierte Vorschläge, basierend auf dem invidividuellen Nutzungsverhalten, die Auswahl der Inhalte erleichtern. Am Preis ändert sich übrigens nichts: Wie gehabt kostet der Zugriff 8,99 Euro pro Monat. Für die kommenden Wochen verspricht Watchever, den Service neben Apple TV auf weiteren Geräten verfügbar machen zu wollen.