SWR-Intendant Peter Boudgoust wird erwartungsgemäß ab 2016 neuer Arte-Präsident. Der 60-Jährige wurde von der Mitgliederversammlung für die Amtszeit von fünf Jahren gewählt. Er tritt die Nachfolge der Französin Véronique Cayla an und wird die Präsidentschaft zusätzlich zu seinem Amt als Intendant des SWR ausüben. Gemäß den Arte-Statuten wechselt die Arte-Präsidentschaft turnusmäßig zwischen Deutschland und Frankreich.

"Die Ereignisse der vergangenen Wochen und Monate zeigen, dass Deutschland und Frankreich einen Sender wie Arte brauchen", sagte Peter Boudgoust. "Einen Kultursender, der eine wichtige zivilisatorische Säule in einem Europa darstellt, das sich nicht nur durch ökonomische Interessen definieren darf. Für diesen Sender zu arbeiten, ist eine große Verantwortung und Ehre zugleich, gerade weil Arte nicht Deutsch und nicht Französisch ist, sondern ein einmaliges europäisches Projekt."

Anne Durupty, seit 2011 Generaldirektorin von Arte France und am Mittwoch in diesem Amt wiedergewählt, wird ab dem 1. Januar 2016 die Nachfolge von Gottfried Langenstein als Vizepräsidentin für eine fünfjährige Amtsperiode antreten. Die bisherige Präsidentin Véronique Cayla wurde unterdessen ebenfalls vom Aufsichtsrat von Arte France in ihrer Funktion als Präsidentin von Arte France wiedergewählt. "Es war mein Wunsch, dass Anne Durupty, die gut deutsch spricht, die Vizepräsidentschaft von Arte übernimmt", sagte Cayla. Die neue Rollenverteilung sollen "die seit 2011 bestehende Dynamik" fortsetzen.

Umgekehrt bekommt die Mitgliederversammlung von Arte ab dem 1. Januar für die Dauer von fünf Jahren einen französischen Vorsitz. Nicolas Seydoux, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Kinogruppe Gaumont, der seit 2003 als Vertreter des Aufsichtsrates vonArte  France in der Arte-Mitgliederversammlung sitzt, wurde zum nächsten Vorsitzenden gewählt und tritt somit die Nachfolge von Markus Schächter an. Stellvertretender Vorsitzender der Mitgliederversammlung wird ZDF-Intendant Thomas Bellut.