Der Mai war ein entscheidender Monat für Eurosport: Ein halbes Jahr ist es her, dass Discovery den Sportsender zu 100 Prozent übernahm. Seither ist viel geschehen - in Erinnerung aber bleibt vor allem der Olympia-Coup, der ARD und ZDF im Sommer eiskalt erwischte. Doch auch abseits davon hat Discovery investiert, etwa in die MotoGP, deren Saison gerade mit starken Quoten zu Ende gegangen ist, oder in die ebenfalls erfolgreiche Rugby-WM. 8.000 neue Sendestunden habe man rechtlich erworben, sagt Susanne Aigner-Drews, Geschäftsführerin Discovery Networks GSA. Doch mit den Rechten alleine ist es nicht getan.

"Wir haben in den letzten Monaten Eurosport sehr verändert, und ich persönlich freue mich sehr, dass diese neue Markenidentität jetzt auch on-air sichtbar wird", so Aigner-Drews. Seine Premiere wird der neue Anstrich an diesem Freitag feiern - mit einigen wenigen Veränderungen war es nach Ansicht der Verantwortlichen allerdings nicht getan. "Es braucht einen neuen Aufschlag. Das bisherige Design war einfach nicht mehr zeitgemäß", betont Discovery-Marketingchef Peter Wunner und spricht von einem "unglaublich großen Schritt in der Weiterentwicklung". Im neuen Logo des Senders ist nur ein Stern als Wiedererkennungsmerkmal geblieben - dieser verbindet sich fortan mit dem "E", das auf dem Schirm künftig auch einzeln in Erscheinung treten kann.

Von einem "stringenten, modernen Erscheinungsbild" ist die Rede und von einer "schlichten, aber einprägsamen Formsprache". Im neuen On-Air-Look werden die Sender mit Eurosport 1 und Eurosport 2 gekennzeichnet, um eine klare Abtrennung zwischen beiden TV-Sendern zu gewährleisten. Und schließlich gibt's mit "Fuel your Passion" auch noch einen neuen Claim. In erster Linie stellt der neue Anstrich aber vor allem eine extreme optische Weiterentwicklung dar, der den zuletzt etwas angestaubten Sender wieder auf die Höhe der Zeit bringen soll.

Im Vorfeld des Relaunchs habe man im Rahmen einer Research-Studie viele Menschen zu Eurosport befragt, erzählt Wunner. Ihnen war der Sportsender zwar durchaus präsent, doch auf viele von ihnen wirkte er so, als habe er den Schritt ins 21. Jahrhundert nicht geschafft. Das wollen die Discovery-Verantwortlichen nun ändern - helfen soll dabei aber nicht nur das neue Design, sondern auch eine neue Zuschaueransprache, die mehr als bisher die Fan-Perspektive einnehmen wird. "Wir wollen die DNA von Discovery mehr in den Fokus rücken und die Geschichte des Sports in innovativerer Art erzählen als das bisher der Fall gewesen ist", so Wunner gegenüber DWDL.de.

Nachlegen will Discovery künftig aber auch bei der Produktionsqualität, die in der Vergangenheit stellenweise arg gestrig daherkam. Im Zuge dessen sind auch eine umfassende Social-Media-Offensive und eine Werbekampagne geplant, die ab dem kommenden Jahr auch in Deutschland groß gefahren wird.