Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) rechnet im kommenden Jahr mit Erträgen von 473,7 Millionen Euro und Aufwendungen in Höhe von 500,5 Millionen Euro. Für das letzte Jahr der Beitragsperiode 2013 bis 2016 ergibt das einen Jahresfehlbetrag von 26,8 Millionen Euro. Das geht aus dem Wirtschaftsplan für 2016 hervor, den der Rundfunkrat des Senders am Donnerstag festgestellt hat. Der Verwaltungsdirektor Hagen Brandstäter begründet den Fehlbetrag u.a. mit dem auf 17,50 Euro gesunkenen Rundfunkbeitrag.

Angesichts dieser Haushaltslage stelle der RBB dem Programm 2016 zwar wie in den Vorjahren mehr Geld zur Verfügung. Alle anderen Unternehmensbereiche müssten inflationsbedingte Kostensteigerungen jedoch aus den bisherigen Etats auffangen, Ausnahmen gebe es lediglich für unvermeidbare Projekte, etwa im Brandschutz.

Auch der Bayerische Rundfunk muss weiter sparen. Für das kommende Jahr sind Einsparmaßnahmen in Höhe von 20,0 Millionen Euro geplant, die mit Blick auf den Programmauftrag „möglichst programmschonend umgesetzt werden“, heißt es in einer Mitteilung. Der neuerliche Konsolidierungshaushalt sei die Fortführung des 2014 begonnenen Sparkurses. Die Einsparungen treffen alle Direktionen des BR – für die Programme liegt die Vorgabe bei drei Prozent, unter der Maßgabe, die „tragenden Kernelemente der Programme möglichst zu schonen“.

Der BR weist im Wirtschaftsplan 2016 erstmals ein operatives Ergebnis als Steuerungsinstrument aus. Diese Angabe bereinigt die Gewinn- und Verlustrechnung im Wesentlichen um zweckgebundene Erträge, die nicht verausgabt werden dürfen sowie um die kalkulatorischen Pensions- und Beihilferückstellungen, die von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) erst in den Folgejahren berücksichtigt werden. Das operative Ergebnis werde 2016 bei einem Überschuss von 3,4 Millionen Euro liegen.