Mitte Dezember wurde bereits das Geheimnis um die elf diesjährigen Preisträger des Goldenen Günter gelüftet. Mit dieser Auszeichnung ehren die Redakteure und Autoren des Medienmagazins DWDL.de Personen, Unternehmen und Leistungen des vergangenen Jahres, die „ziemlich ui-jui-jui“ waren. Mit diesen Worten hatte der ehemalige ARD-Programmdirektor Günter Struve einst eine Sendung von „Harald Schmidt“ kritisiert. In Anerkennung dieser charmanten Kritik kürt das Medienmagazin DWDL.de bereits seit 2008 die Gewinner des Goldenen Günter.



Aus diesen von der Redaktion bestimmten Gewinnern konnten die Leser von Deutschlands meistgelesenem Branchendienst der TV-Wirtschaft in den vergangenen zehn Tagen ihren Favoriten wählen, um mit dem Super-Günter die ultimative Peinlichkeit des Medienjahres zu ehren. Welche Leistung, welche Person oder welches Unternehmen war im vergangenen Jahr „ziemlich ui-jui-jui“? Mehrere tausend DWDL.de-Leser gaben ihre Stimme ab - und machten es in diesem Jahr zu einem besonders spannenden Rennen.

19,2 Prozent der abgegebenen Stimmen reichten bereits, um die Posse rund um die Nominierung von Xavier Naidoo als deutschen Teilnehmer für den Eurovision Song Contest 2016 zur ultimativen Peinlichkeit des Medienjahres zu wählen. Man sei von der Wucht der Reaktionen überrascht worden, räumte ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber nach dem Rückzug der Nominierung binnen 48 Stunden ein. ARD-Programmdirektor Volker Herres distanzierte sich vom Alleingang des NDR. „Naidoo war nach der Posse ebenso beschädigt wie die ARD. Zero Points in jeglicher Hinsicht“, urteilte bereits die DWDL.de-Redaktion. Jetzt krönt die Leserwahl diese Posse noch mit dem Super-Günter.



Die Entscheidung war diesmal jedoch erstaunlich knapp. Mit 12,5 Prozent der Stimmen landete das gescheiterte Sat.1-Experiment „Newtopia“ auf dem zweiten Platz. Für das geschmacklose Clickbaiting von „TV Movie“ stimmten 10,7 Prozent - was für Platz 3 reichte. Die Top 5 der Leserwahl zum Super-Günter komplettieren die Posse um den doppelten Gender-Talk von „Hart aber Fair“ (10,3 Prozent) sowie die Links-Rechts-Schwäche der „heute show“ (9,5 Prozent). Ausführliche Begründungen für alle Gewinner des Goldenen Günter 2015 inklusive dem Preisträger des Super-Günter finden Sie hier.

Im vergangenen Jahr wählten die Leser des Medienmagazins DWDL.de die ProSieben-Show "Die Millionärswahl" zur medialen Peinlichkeit des Jahres. 2013 wurde der RTL-Katastrophenfilm "Helden" geehrt, 2012 erhielt Sat.1 die Auszeichnung für seine insgesamt schlechte Performance. Im Jahr 2011 kürten die DWDL.de-Leser den Integrations-Bambi für Bushido zur Peinlichkeit des Medienjahres. 2010 gewann die „Oliver Pocher Show“, 2009 das Polittheater um die Wiederwahl von ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender und 2008 gewann die ProSieben-Show „Uri Geller: Ufos & Aliens“ den ersten Super-Günter der DWDL.de-Leser.