Nachdem sich die "Stadlshow" nicht nur inhaltlich als fragwürdig erwiesen hatte, sondern sich zumindest in Deutschland auch aus Quotensicht als großer Flop entpuppte, haben ARD, ORF und SRF inzwischen entschieden, das Format nicht fortzusetzen. Zumindest eine Mitschuld an der jetzigen Situation sieht SRF-Unterhaltungschef Christoph Gebel auch bei Moderator Andy Borg - denn hätte der sich kooperativer gezeigt, hätte es den harten Schnitt gar nicht geben müssen.

"Zwei Jahre lang haben wir versucht, Andy Borg zu überzeugen, mit uns an der Show zu arbeiten. Doch Andy Borg hat sich gegen Veränderungen immer wieder gewehrt", sagte Gebel gegenüber dem Schweizer TV-Magazin TELE. ORF und SRF wollten die Show modernisieren, um die ARD weiter mit an Bord zu haben. Dort zeigte man sich mit der Quotenentwicklung unzufrieden. Weil die Bemühungen, Borg zu Modernisierungen zu bewegen, gescheitert seien, habe man dann zum radikalsten Mittel gegriffen und die Sendung als "Stadlshow" mit anderen Moderatoren neu aufgelegt.

Gebel hatte sich schon Ende 2014 verärgert über Andy Borg geäußert. Borg hatte damals in einem Facebook-Posting angekündigt, um den Erhalt des Musikantenstadls kämpfen zu wollen, auf die Facebook-Seite "Wir sagen Ja zum Musikantenstadl" verlinkt und sich gegen die geforderte Verjüngung ausgesprochen: "Ich bin stolz darauf, sagen zu dürfen, dass unsere Stadl-Zuschauer im Schnitt 68 Jahre jung sind." Gebel bezeichnete Borgs verhalten als "sehr ungeschickt": "Auf diese Weise vorzupreschen, in einer Zeit, in der Entscheidungen noch nicht gefällt sind, hat der Sache sicher nicht genützt."