Der Mobilfunkanbieter Freenet will ins Fernsehgeschäft einsteigen und übernimmt im Zuge dessen alle Geschäftsanteile an der Media Broadcast Gruppe. Für den Kaufpreis von rund 295 Millionen Euro wird das Unternehmen alle Geschäftsbereiche erwerben, mit Ausnahme der Satellitensparte. Mit dem Vollzug der Transaktion wird spätestens im April 2016 gerechnet - bis zu diesem Zeitpunkt dürften auch die Kartellbehörden grünes Licht gegeben haben.

Die Media Broadcast Gruppe ist der alleinige kommerzielle Anbieter des digitalen Antennenfernsehens DVB-T2 sowie von DAB+ in Deutschland. DVB-T wird aktuell in über sieben Millionen deutschen TV-Haushalten genutzt, davon in knapp drei Millionen TV-Haushalten über mobile Geräte wie Sticks und Dongles. Nach dem Start der ersten Stufe von DVB-T2-HD im zweiten Quartal 2016 soll die terrestrische Antennenübertragung der zweiten Generation ab dem ersten Quartal 2017 den Nutzern das vollständige Senderpaket auch in Full-HD bieten, ergänzt durch den Zugang zu Abrufdiensten wie den jeweiligen Mediatheken der Sender. Dabei werden private Programme gegen ein Zugangsentgelt angeboten, was das Marktumfeld für diese Technologie ändert.

"Die Media Broadcast Gruppe unterhält bereits jetzt ein rentables B2B-Geschäft durch die Entgelte der ausstrahlenden Sender. Mit der Einführung des entgeltpflichtigen Fernsehens in exzellenter Bildqualität wird die freenet AG mit ihrer großen Handelserfahrung das neue Privatkundengeschäft aufbauen“, sagte Christoph Vilanek, Vorstandsvorsitzender der Freenet AG.