Die "Süddeutsche Zeitung" bietet neben ihrer deutschen Berichterstattung über das "Panama Papers" getaufte Datenleck auch eine englische Version an. Diese fand offenbar großen Anklang. In den ersten anderthalb Wochen verbuchte man mit dem "Panama"-Thema etwa 7,5 Millionen Aufrufe - das ist in etwa das anderthalbfache dessen, was Süddeutsche.de an einem normalen Werktag mit der gesamten Website an Abrufen generiert.

"Die meisten Zugriffe kamen aus dem Ausland. Allein 50 Prozent aus den USA, aus Kanada und Großbritannien", sagt Stefan Plöchinger, Mitglied der Chefredaktion der "Süddeutschen Zeitung" dem "medium magazin". Die Vereinigten Staaten erzeugten 36 Prozent der Zugriffe. Das ist mehr als aus Deutschland kamen (33 Prozent). Jeweils zwei Prozent kamen aus Österreich und der Schweiz.

Als positiver Nebeneffekt wird ebenfalls das Hauptangebot der "Süddeutschen" gepusht. Die Zahl der Nutzer sei um rund zehn Prozent gestiegen. "Das ist ein Novum in unserer Geschichte und zeigt, dass sich die englischen Übersetzungen zur internationalen Profilbildung mehr als bezahlt gemacht haben", so Plöchinger.