Es waren gute Geschäftszahlen, die der Kabelnetzbetreiber Unitymedia im Februar für das vergangene Geschäftsjahr präsentierte: Der Netto-Verlust konnte deutlich reduziert, der Umsatz und operative Gewinn spürbar gesteigert werden. So mancher Mitarbeiter dürfte sich angesichts dessen wohl darüber wundern, dass Unitymedia derzeit an einem Umstrukturierungsprogramm arbeitet, das auch Stellen kosten dürfte. Entsprechende Pläne bestätigte Unitymedia am Samstagnachmittag gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de.

"Unitymedia ist weiterhin auf Wachstumskurs und wird auch als Organisation weiter wachsen. Um diesen Erfolgskurs auch in Zukunft verfolgen zu können, bereiten wir derzeit ein Umstrukturierungs-programm vor", bestätigt Unitymedia-Sprecher Olaf Winter am Samstag die Existenz eines solchen Programms und verpackt die Absicht hinter der Umstrukturierung gewohnt blumig. Ziel des Programms sei es laut Winter, das Unternehmen für die steigenden Anforderungen der Zukunft noch agiler, effizienter und kundenfreundlicher aufzustellen und Kapazitäten für neue Wachstumsbereiche zu schaffen.

Das Ziel zu erreichen könnte für den ein oder anderen Mitarbeiter bedeuten, das Unternehmen verlassen zu müssen. "Von den geplanten Veränderungen können bis zu 500 Stellen betroffen sein", bestätigt Unitymedia am Wochenende gegenüber DWDL.de. Bereits im April habe man dazu Gespräche mit dem Betriebsrat aufgenommen, eine finale Entscheidung habe Unitymedia aber noch nicht gefällt. Spekulationen, wonach es vor allem den Kundenservice treffen könnte, ließ Unitymedia am Samstag unkommentiert.