Sky darf sich als großer Gewinner im Poker um die Bundesliga-Rechte sehen. Der Pay-TV-Sender kann zwar ab der Saison 2017/18 nicht mehr alle Spiele zeigen, muss aber zumindest die immer wichtiger werdenden Online- und Mobile-Rechte der Sonntagsspiele nicht abtreten. "Wir sind mit einer klaren Zielsetzung in den Ausschreibungsprozess gegangen und mit dem Ergebnis ausgesprochen zufrieden", ließ Carsten Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung von Sky Deutschland, eilig ausrichten. "Es bieten sich ideale Voraussetzungen dafür, unser dynamisches Wachstum der vergangenen Jahre auch in Zukunft fortzusetzen."


Das erhoffte Wachstum hat allerdings einen stolzen Preis, denn von den durchschnittlich mehr als 1,1 Milliarden Euro, die die Deutsche Fußball-Liga (DFL) ab der Saison 2017/18 durch den Verkauf der nationalen Übertragungsrechte jährlich einnehmen wird, muss der Pay-TV-Sender wie erwartet den mit Abstand größten Anteil überweisen. Auf durchschnittlich 876 Millionen Euro beläuft sich in Zukunft die Rechnung, die die Liga seinem wichtigen TV-Partner Jahr für Jahr zukommen lassen wird. Der bekommt die saftige Preiserhöhung übrigens sofort zu spüren: Schon in der ersten Saison der neuen Periode muss Sky 32 Prozent mehr bezahlen als in der Saison 2016/17. Dass Sky dann sogar weniger Spiele zeigt, fällt da gar nicht mehr ins Gewicht.

Zum Vergleich: In der aktuell laufenden Rechte-Periode überweist Sky pro Jahr "nur" 486 Millionen Euro - mit deutlich steigender Tendenz. Durch den kräftigen Anstieg im ersten Jahr der neuen Periode werden die Kosten für die Übertragungsrechte in den darauffolgenden Jahren allerdings zumindest vergleichsweise moderat steigen.

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