Dass die Perform Group zu gerne Live-Rechte für die Bundesliga erworben hätte, um ihren geplanten Sportstreamingdienst aufzuwerten, ist kein Geheimnis. Am Ende erhielt das Unternehmen im Milliarden-Poker aber zumindest den Zuschlag für die Online-Highlight-Rechte, die bis zum Ende der kommenden Saison noch bei Axel Springer liegen. Zumindest im ersten Jahr muss Perform also in seinem neuen Angebot noch ohne die Bundesliga auskommen. Das soll übrigens im Sommer starten und hat jetzt schon mal einen Namen: Unter dem ungewöhnlichen Kürzel DAZN will der Streamingdienst in nicht allzu ferner Zukunft in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Kundenfang gehen, wie die Perform Group nun bekanntgab.

DAZN versteht sich als eine Art Sport-Netflix und will Fans mit Sport-Übertragungen zu Hause oder unterwegs erreichen. Dafür war Perform in den vergangenen Monaten recht emsig und hat etwa Sky die Rechte an der Premier League abgeluchst. Darüber hinaus soll es Live-Spiele der La Liga, Serie A und Ligue 1 zu sehen geben - und auch die US-Sportligen NBA und NFL sowie Tennis, Handball, Eishockey und Darts werden in Aussicht gestellt. "DAZN revolutioniert Sportübertragungen über das Internet", sagt Simon Denyer, CEO der Perform Group, selbstbewusst. "Verbraucher werden endlich in der Lage sein, ihren Lieblingssport live und on-demand zu genießen - geräteübergreifend, ohne überteuerte Pakete und ohne lange Vertragslaufzeiten."

Zur Preisgestaltung äußerte sich das Unternehmen bislang nicht. Dafür kündigte die Perform Group an, dass ausgewählte Inhalte auch in Ultra HD vorliegen sollen. Grundsätzlich will man in HD und mit Dolby Digital Plus 5.1 senden. DAZN soll dabei auf allen web-fähigen Endgeräten wie PCs, Tablets, Smartphones, Smart TVs und Spielekonsolen verfügbar sein. Und allen, die sich jetzt fragen, wie man DAZN überhaupt ausspricht, sei der folgende Clip ans Herz gelegt.

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