Nach fast 50 Jahren reichte der DJV in der vergangenen Woche die Kündigung ein: Das Verbandsblatt "Journalist" solle ab Oktober nicht mehr vom Medienfachverlag Rommerskirchen produziert werden. Stattdessen wurde der Auftrag zum 1. Oktober an den New-Business-Verlag aus Hamburg vergeben. Doch so einfach will sich Rommerskirchen nicht geschlagen geben.

In einer kurzen Mitteilung lässt der Verlag nun wissen, dass man die aus DJV-Sicht "fristgerechte Kündigung zum 30. September" als unwirksam betrachte. Diesem "nicht nachvollziehbaren Vorgang" habe man widersprochen. Vielmehr sei der DJV noch bis Ende 2020 an Rommerskirchen gebunden. Beim DJV wollte man den Vorgang zunächst nicht weiter kommentieren.

Der DJV war schon seit Längerem unzufrieden mit der Entwicklung des "Journalist". Seit Monaten erscheint der wegen sinkenden Auflagen und Anzeigenerlösen in deutlich abgespeckter Form. Das Blatt stehe vor Veränderungen, die "ein wenig Geduld benötigen", hatte es dazu geheißen. Auch in der aktuellen Ausgabe, die nur deshalb wieder dicker war, weil sie als Doppelnummer für Juni und Juli erschien, schreibt Chefredakteur Matthias Daniel "Wir arbeiten weiter an einer Lösung für den 'journalist'." Nun ist die Zukunft des Blattes wohl auch eine Frage für die Anwälte.