Die RTL Group hat ihre Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2016 veröffentlicht und dabei erneut einen Rekord-Gewinn verbuchen können. Der operative Gewinn (EBITA) des Unternehmens stieg um 8,6 Prozent auf 580 Millionen Euro an, der Umsatz konnte um 3,2 Prozent auf 2,878 Milliarden Euro gesteigert werden. Trotz des deutlich gestiegenen EBITA sank jedoch der den Aktionären der RTL Group zurechenbare Nettogewinn um zehn Millionen auf 341 Millionen Euro, was der Konzern im Wesentlichen auf höhere Steueraufwendungen zurückführt.

"Die sehr starke operative Entwicklung im ersten Halbjahr 2016 bestätigt einmal mehr den nachhaltigen Erfolg des Portfolios sowie der Wachstumsstrategie der RTL Group", erklärten Anke Schäferkordt und Guillaume de Posch, Co-Chief Executive Officers der RTL Group, in einem gemeinsamen Statement. "Das EBITA der RTL Group hat ein neues Allzeithoch erreicht, während die Digitalumsätze weiterhin mit zweistelligen Wachstumsraten im Jahresvergleich ansteigen." Immerhin 9,2 Prozent der Umsätze kommen inzwischen aus dem Digital-Geschäft, die klassische TV-Werbung macht mit 50,6 Prozent aber nach wie vor den Bärenanteil aus.

Weiter verlassen kann sich die RTL Group auf den deutschen Markt: Der Mediengruppe RTL Deutschland gelang es nun schon im siebten Jahr in Folge das EBITA im ersten Halbjahr zu steigern. Das neuerliche Plus von 5,5 Prozent wird auf gestiegene TV-Werbeeinnahmen zurückgeführt. Die Netto-TV-Werbemärkte seien letztlich aber in allen Märkten, in denen man aktiv sei, gewachsen - mit Ausnahme von Ungarn. Unterdessen erhöhte sich der operative Gewinn von FremantleMedia von 28 auf 30 Millionen Euro, begünstigt von höheren Ergebnisbeiträgen aus den Regionen Asien-Pazifik, dem Vereinigten Königreich und Deutschland.

Nicht zuletzt wegen des positiven Geschäftsverlaufs erhöht die RTL Group ihre EBITA-Prognose vom März. Erwartet wird nun ein leichter Antieg zwischen 1,0 und 2,5 Prozent im Vergleich zum Gesamtjahr 2015 - vorausgesetzt, das konjunkturelle Klima ändert sich nicht wesentlich. Gut für die Aktionäre: Die erfreuliche Entwicklung führt zur Zahlung einer Zwischendividende in Höhe von einem Euro pro Aktie.