Seit dem heutigen Dienstag ist mit dem frei empfangbare Sender H2D bei Unitymedia und Astra als nicht-kommerzielles Projekt an den Start gegangen, das bei der besseren Integration von Flüchtlingen in Deutschland helfen soll. Man wolle "Flüchtlinge mit Bleibeperspektive mit den Regeln unseres Gemeinwesens vertraut machen und ihnen Hilfsstellung dabei geben, die Lebensweise in Deutschland kennenzulernen, sich im Alltag zu orientieren und die Sprache zu lernen", heißt es von den Machern.

Zum Start gibt's zunächst eine Programmschleife, die tägliche aktualisiert wird. So umfasst das Programm Erklärfilme, die Flüchtlingen Erstunterstützung geben sollen und Aspekte des Lebens in Deutschland erläutern. In der eigenproduzierte Sendung "Studio H2D" werden Gäste interviewt sowie Medien-, Informations- und Sprachangebote für Flüchtlinge, insbesondere Webseiten und Mobile-Apps, vorgestellt und bewertet. Darüber hinaus erhalten Flüchtlinge die Möglichkeit, sich Arbeitgebern für einen Job zu präsentieren.

Man verstehe sich aber auch als Aggregator und will auf bestehende Angebote verweisen oder diese übernehmen. Die France 24-Sendung "The Observers" zeigt kurze Features aus aller Welt, die von Amateuren produziert und über die Redaktion von France 24 verifiziert und aufbereitet werden. Das Technikmagazin "#Tech24" stellt neue Technologien vor. Kurze Clips auf Arabisch (MaroWeltShow) geben zudem einfachen Deutschunterricht. Das Programm solle Schritt für Schritt ausgebaut werden.

H2D - Handshake2Deutschland - ist ein Joint Venture der High-View-Gruppe, die unter anderem die Sender Deluxe Music und Planet betreibt, und der Beratungsfirma Apfel TV Kontor.  Frank Apfel fungiert zugleich auch als Geschäftsführer von H2D. Er erklärt: "Die Integration von Flüchtlingen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der auch Medienunternehmen unterstützen können. H2D soll dabei helfen, dass Flüchtlinge sich schnell in der deutschen Gesellschaft zurechtfinden. Dabei vermittelt der Sender deutsche Lebenskultur und die Werte, auf denen unser Grundgesetz beruht. Wir bedanken uns bei unseren Distributionspartnern Unitymedia sowie Astra und MX1 für die Unterstützung des Projektes und die Verbreitung des Senders wie auch bei unseren Contentpartnern für die Inhalte. Weitere Förderung und Unterstützung sind jederzeit willkommen."

Die Satellitenkapazität stellt Astra zur Verfügung, technische Abwicklung und Playout übernimmt die Astra-Schwester MX1. Christoph Mühleib, Vice President Sales DACH für Astra und MX! bezeichnet das Programm als "Herzensanliegen". "H2D ist bestens dafür geeignet, die Integration von Flüchtlingen in Deutschland zu fördern. Und der Satellit wiederum ist als Empfangsweg Nr. 1 in Deutschland bestens dafür geeignet, dieses Medienangebot einem breitestmöglichen Publikum zugänglich zu machen. Das passt sehr gut zusammen." "Wir freuen uns, unseren gesellschaftlichen Beitrag zu leisten und den Flüchtlingen via H2D und unseren kostenlosen WLAN-Internetzugängen in über 120 Einrichtungen zu ermöglichen, an die wichtigsten Informationen zu gelangen, die sie für ihren Alltag in Deutschland benötigen", ergänzt Christoph Hindenach von Unitymedia.