Die Formel 1 wechselt den Besitzer und gehört nun dem amerikanischen Medienkonzern Liberty Global. Hinter dem Unternehmen steht vor allem der Milliardär John Malone, der den Spitznamen "Cable Cowboy" trägt und auch auf dem deutschen Markt tätig ist - so zählt Unitymedia zum Liberty-Universum. Für rund 3,5 Milliarden Euro kaufte sein Konzern Liberty Global vor sieben Jahren den Kölner Kabelbetreiber, 2011 zahlte er für Kabel BW dann noch einmal über drei Milliarden. 

Interesse an der Formel 1 soll der 75-Jährige schon länger gezeigt haben. Schon vor zwei Jahren waren entsprechende Gerüchte aufgekommen. Jetzt legt Liberty Media satte 4,4 Milliarden Dollar für die Rennserie auf den Tisch, was umgerechnet rund 3,93 Milliarden Euro entspricht, wie Liberty und der bisherige Hauptgesellschafter, die Investmentgesellschaft CVC, bestätigten. Und das ist nicht alles: Gleichzeitig sollen nämlich Schulden in ähnlicher Höhe übernommen werden, sodass die Formel 1 bei der Transaktion mit rund acht Milliarden Dollar bewertet wird.

"Wir freuen uns, Teil der Formel 1 zu werden. Wir glauben, dass unsere langfristige Ausrichtung und Expertise mit Medien- und Sportgeschäften uns erlaubt, der Formel 1 eine gute Führung zu geben, von der Fans, Teams und Anteilseigner profitieren werden", erklärte Liberty-Media-CEO Greg Maffai. Der langjährige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone will sich aber trotzdem erst mal nicht zurückziehen. "Ich möchte Liberty Media und Chase Carey in der Formel 1 begrüßen und freue mich darauf, mit ihnen zu arbeiten", sagte der 85-Jährige.