Der Google-Mutterkonzern Alphabet konnte im dritten Quartal einen Umsatz von 22,45 Milliarden US-Dollar erzielen - das waren nochmal 20 Prozent mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Noch stärker legte der Gewinn zu, der um rund 27 Prozent auf knapp über 5 Milliarden Euro anzog. Getrieben wurden die Werbeeinnahmen durch die mobile Suche und Videos, wie das Unternehmen aus Mountain View bekanntgab.

Auch wenn Google nur noch ein Segment des Konzerns Alphabet ist: Das Segment steuert mit 22,254 Milliarden US-Dollar beinahe die kompletten Einnahmen bei. Und hier ist es wiederum mit 19,8 Milliarden Dollar vor allem die Werbung, auf die Google sich verlassen kann. Durch die zunehmende mobile Nutzung sinken zwar weiterhin die Einnahmen pro Klick, da für mobile Werbeanzeigen noch immer weniger gezahlt wird als bei Desktop-Werbung, das wird allerdings durch das starke Wachstum mehr als ausgeglichen.

Die unter "Other Bets" summierten anderen Geschäftszweige setzten alle zusammen gerade mal 197 Millionen US-Dollar um. Google selbst machte sogar 6,78 Milliarden US-Dollar Gewinn, die Other Bets hingegen einen operativen Verlust von 865 Millionen - was immerhin etwas weniger war als die 980 Millionen Dollar im 3. Quartal des vergangenen Jahres. Auch wenn die hohen Verluste einkalkuliert sind - Alphabet investiert unter "Other Bets" generell viel in riskante neue Geschäfte wissend, dass aus vielen kein nachhaltiges Geschäftsmodell werden wird, aber in der Hoffnung, dass eines oder einige davon zu einer ähnlichen Cash Cow wird wie Google - kündigte Finnazchefin Ruth Porat an, die Kosten dort etwas besser in den Griff zu bekommen. Unter Other Bets findet sich beispielsweise die Entwicklung von Software für selbstfahrende Autos. Gestoppt wurde unterdessen gerade der Ausbau von Google Fiber, das Glasfaser-Anschlüsse vermarktet.