Im Jahr 2000 ist die TV-Show "Der Maulwurf" schon einmal im deutschen Fernsehen zu sehen gewesen, die Abenteuershow lief damals bei ProSieben. Die erste Staffel wurde präsentiert von Tennisspieler Michael Stich, ein Jahr später versuchte sich Steven Gätjen an der Show. Beide Staffeln liefen allerdings nicht prominent in der Primetime, sondern nur am Vorabend. Nun könnte das Format zurückkehren: Constantin Entertainment ist derzeit offenbar auf der Suche nach möglichen Teilnehmern.

Bekannt geworden sind die Pläne, weil Jörg Kachelmann als Kandidat angefragt wurde. Da er aber offenbar keine Lust auf eine Teilnahme an der Show hatte, machte er die Anfrage kurzerhand via Twitter öffentlich. Die Pläne für die Sendung sind in der Mail schon ziemlich genau skizziert: Demnach sind acht Folgen mit jeweils 120 Minuten und eine Best-Of-Folge geplant. Die Dreharbeiten sollen zwischen Februar und April nächsten Jahres in Südafrika stattfinden.


In der Präsentation, die Kachelmann öffentlich gemacht hat, ist explizit die Rede davon, dass Constantin Entertainment "Der Maulwurf" als Primetime-Show für Sat.1 plant. Ausgestrahlt werden soll sie demnach entweder im Mai oder September des kommenden Jahres. Beim Sender selbst dementiert man, an der Show zu arbeiten, verweist aber auf die normalen Vorgänge bei Produktionsfirmen: "Sat.1 arbeitet nicht an der Show 'Der Maulwurf' und hat deshalb auch mit keinem Künstler gesprochen. Aber es ist normal, dass Produktionsfirmen Programme verkaufen wollen und dazu im Vorfeld einen Cast anfragen." Die Show würde aber durchaus zu Sat.1 passen: Der Sonntag soll durch den Wechsel von "The Voice" ja dauerhaft zum Showtag gemacht werden. Im Januar geht erst einmal "Die Sat.1-Promiarena" mit Jochen Schropp auf Sendung. Erst am Donnerstag wurde zudem bekannt, dass Thomas Gottschalk in Sat.1 die neue Familienshow "Little Big Shots" präsentieren wird (DWDL.de berichtete).

Das Konzept von "Der Maulwurf" ist leicht verständlich: Zehn Prominente werden nach Südafrika geflogen und müssen dort in Missionen möglichst viel Geld für einen Jackpot von maximal 100.000 Euro erspielen. Einer der Promis ist der Maulwurf, der die Spiele unauffällig sabotiert. Am Ende jeder Folge müssen alle Kandidaten Fragen über den Maulwurf beantworten ("Trägt der Verräter eine Uhr?") - wer hier am schlechtesten abschneidet, verlässt die Sendung. Im Finale kämpfen drei Promis um den Sieg und den Jackpot.

Das Original-Format hört auf den Titel "De Mol" und lief zwischen 1998 und 2003 in drei Staffeln in Belgien und war extrem erfolgreich. Dennoch wurde das Format danach erst einmal auf Eis gelegt, erst in diesem Jahr kehrte es mit neuen Folgen zurück. Adaptionen von "The Mol" liefen bzw. laufen in den USA, Großbritannien, Schweden, Polen, Holland, Australien und Frankreich.

Dass es möglicherweise keine so gute Idee sein könnte, Jörg Kachelmann für eine Unterhaltungs-Show anzufragen, hätte man bei der Casting-Agentur, die Mail-Anfrage kam nicht direkt von Constantin Entertainment, eigentlich wissen können. 2014 wurde der Wettermoderator vom SWR in eine Talkshow eingeladen. Kachelmann machte die Einladung öffentlich und beantwortete diese mit den Worten: "Fuck the ARD."

 

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