Der Rundfunkrat von Radio Bremen hat am Donnerstag den Wirtschaftsplan des Senders für das Jahr 2017 genehmigt und folgt damit einer Empfehlung des Verwaltungsrates. Erträgen von 106,1 Millionen Euro stehen Aufwendungen von rund 106,8 Millionen Euro gegenüber. Ein Überschuss aus dem vergangenen Jahr sorgt für ein kleines Plus von 224.000 Euro im ersten Jahr der neuen Beitragsperiode. Dieser soll dazu beitragen, die in den kommenden Jahren auf den Sender zukommenden Mehrkosten aufzufangen.

Allzu einfach dürfte allerdings das nicht werden. "In den nächsten Jahren sind noch einige finanzielle Steine aus dem Weg zu räumen, um am Ende der neuen Beitragsperiode einen ausgeglichenen Haushalt auszuweisen", sagte der Rundfunkrats-Vorsitzende Klaus Sondergeld. "Radio Bremen bleibt sich aber mit dem Wirtschaftsplan 2017 treu und wirtschaftet sparsam und auf Sicherheit bedacht."

Gut zehn Jahre nach dem Umzug in den neuen Standort im Stephanviertel werden im Funkhaus Erneuerungsinvestitionen nötig. Ein Schwerpunkt der Ausgaben sind daher im kommenden Jahr Investitionen in Studiotechnik und technische Infrastruktur. Im Wirtschaftsplan sind dafür rund 5,4 Millionen Euro vorgesehen - eine Höchstmarke seit dem Umzug. Die Reinvestitionen sollen aber dazu führen, dass Betriebs- und Produktionskosten mittelfristig sinken, heißt es.

"Unser Auftrag sind Information, Bildung und Unterhaltung für jede Zielgruppe, zu jeder Zeit, an jedem Ort, auf jedem Gerät - und das Ganze in hoher Qualität", erklärte Radio-Bremen-Intendant Jan Metzger. "Dazu gehört auch, dass wir in neue Technik investieren, um so langfristig Geld zu sparen, das wir wiederum für gutes Programm ausgeben können." Etwas mehr Geld gibt's übrigens für die Sommer gestartete crossmediale Plattform Bremen Next und den Online-Auftritt. So sollen die regionalen Informationen 2017 unter "butenunbinnen.de" gebündelt werden.