Zuschauer des ARD-Politmagazins "Fakt" müssen sich ab Januar an ein neues Gesicht gewöhnen: Felix Seibert-Daiker wird dann die Sendung moderieren. Die erste Ausgabe mit dem neuen Moderator ist am 24. Januar zu sehen. Einem großen Publikum wurde Seibert-Daiker vor einigen Monaten bekannt, als er durch eine Diskussionsrunde zur Flüchtlingspolitik mit Angela Merkel führte. Die Kanzlerin tröstete damals ein Flüchtlingsmädchen mit dem Hinweis, sie habe das doch prima gemacht. Der Moderator reagierte damals sofort und sagte: "Ich glaube nicht, Frau Bundeskanzlerin, dass es da um prima machen geht, sondern das ist natürlich eine sehr belastende Situation."


Diese frische und spontane Art des erst 34-Jährigen hat den MDR, wo man sich für die Produktion von "Fakt" verantwortlich zeichnet, ganz offenbar überzeugt. Programmdirektor Wolf-Dieter Jacobi sagt: "Felix Seibert-Daiker ist ein junger kritischer Geist, der einen neuen Blickwinkel auf viele 'Fakt'-Themen eröffnen wird. Auch online wird er sehr aktiv sein und die exklusiven Recherchen dort weiter begleiten und aufbereiten."

Seibert-Daiker folgt auf Thomas Kausch, der das Politmagazin bereits seit 2008 moderiert hatte. Seine letzte Sendung ist am 13. Dezember zu sehen. "Es war eine spannende Zeit in einem tollen Team", sagt Kausch, der seit 2011 auch "NDR Aktuell" präsentiert. Durch die Moderation der täglichen Nachrichtensendung bleibe ihm jetzt nicht mehr genug Zeit für die nötige redaktionelle Mitarbeit bei "Fakt", so Kausch weiter. Diese Begründung ist natürlich etwas seltsam - Kausch moderiert die Nachrichten, wie bereits erwähnt, seit 2011.

Seine Karriere hat Felix Seibert-Daiker als Hörfunkjournalist beim RBB begonnen. Seit 2012 moderiert er das Kika-Wissenschaftsmagazin "Erde an Zukunft", dem er auch weiterhin treu bleiben wird. Zu seinem neuen Job sagt er: "'Fakt' zu moderieren ist eine aufregende Aufgabe. Wir werden experimentierfreudig sein und dabei dennoch immer spannenden, investigativen Journalismus bieten. Und das nicht nur im TV, sondern auch in den sozialen Medien werde ich verstärkt mit den 'Fakt'-Geschichten präsent sein."