"Heute im Osten" heißt ein neues Projekt des MDR, mit dem man die Berichterstattung über Osteuropa forcieren will. Dafür hat der Sender nun auch ein eigenes Osteuropa-Netzwerk gegründet, dem sieben Journalisten angehören. Diese sollen die derzeitige Berichterstattung des Senders stärken und mit direkten Einblicken von vor Ort bereichern. Der Fokus der Journalisten liegt auf dem Internet, so sollen sie audiovisuelle Blogbeiträge liefern und darüber hinaus Ansprechpartner für die Redaktion sein.


"Der MDR unterstreicht damit, dass er in seiner Berichterstattung über Ost- und Mitteleuropa Akzente setzen möchte", sagt MDR-Intendantin Karola Wille. "Wir wollen Brücken bauen zwischen den Menschen hier und dort. Uns verbindet die gemeinsame Erfahrung der Zeit vor und nach 1989. Wir können viel voneinander lernen." Zunächst ist das Projekt auf ein Jahr angelegt, der Startschuss fällt im Januar 2017. Perspektivisch sollen auch Redaktionen wie "MDR Aktuell" von dem neuen Netzwerk profitieren.

Die Journalisten selbst kommen auf den Nachbarländern Deutschland, aber auch aus Russland, der Ukraine oder Serbien. Einer von ihnen ist Denis Trubetskoy, der als freier Journalist in Kiews arbeitet und fließend ukrainisch, russisch und deutsch spricht. "Ich bin gespannt auf die Zusammenarbeit mit dem MDR", sagt er. "Ich hoffe, auf diesem Wege auch unbekanntere Themen, die unser Land bewegen, dem deutschen Publikum nahebringen zu können."