Viele deutsche Produktionen verschwinden nach sieben Tagen wieder aus den Mediatheken von ARD und ZDF. Die Politik diskutiert schon seit einiger Zeit eine mögliche Erhöhung der erlaubten Verweildauer für Inhalte. Nun kommt aber Gegenwind von den deutschen Produzenten, die sich gegen eine Erhöhung sträuben. Dies würde das Geschäftsmodell und die Zukunftschancen deutscher Produktionsunternehmen gefährden, heißt es in einer Pressemitteilung der Produzentenallianz.

Alexander Thies, Vorsitzender der Produzentenallianz: "Schon die derzeit zulässigen Verweildauern beeinträchtigen die Marktentwicklung spürbar. Eine weitere Ausdehnung der Mediathekennutzung unserer Werke hätte schwerwiegende Folgen für die deutsche Produktionswirtschaft. Daher wenden wir uns gegen jede Lockerung der geltenden Beschränkungen." Durch eine langfristige Bereitstellung der Inhalte in den Mediatheken würde eine Wertschöpfung der deutschen Produzenten und die Entwicklung eines florierenden Programmmarktes unmöglich gemacht, befürchten die Produzenten.

"Schon bei den geltenden Verweildauern brauchen wir einen marktkonformen finanziellen Ausgleich für die verringerten ökonomischen Chancen," so Thies. "Ein erster Teilerfolg ist der Mediatheken-Gewinnzuschlag von bis zu 1 % der kalkulierten Herstellungskosten bei vollfinanzierten Auftragsproduktionen, den das ZDF in seinen neuen Rahmenbedingungen angekündigt hat. Das ist ein beachtlicher Schritt, den es jetzt zunächst einmal zu würdigen gilt."