Netflix hat einen neuen Star an Land gezogen: Jerry Seinfeld wird fortan mit seiner Show "Comedians in Cars Getting Coffee" für den Streamingdienst an den Start gehen. Bislang ist das Emmy-nominierte Web-Format bei der Sony-Plattform Crackle beheimatet. Mehrere US-Dienste berichten, dass Seinfeld unglücklich darüber gewesen sein soll, dass Crackle die Sendung, für die in der Vergangenheit etwa der scheidende US-Präsident Barack Obama als Gast gewonnen wurde, durch Werbung unterbrach.

Derartige Unterbrechungen hat Seinfeld bei Netflix nicht zu fürchten. Der Streamingdienst will neben den bisherigen Episoden ab Ende des Jahres auch 24 neue Folgen von "Comedians in Cars Getting Coffee" zeigen. Hinzu kommen zwei exklusive Stand-up-Specials mit Seinfeld, für dessen Engagement Netflix viel Geld in die Hand genommen haben dürfte. Die US-Kollegen von "The Hollywood Reporter" spekulieren darüber, dass sich Netflix den Spaß geschätzte 100 Millionen Dollar kosten lässt. Über Details zu dem Deal war von offizieller Seite freilich nichts zu erfahren.

"Wir sind unglaublich stolz, Jerry in der Netflix-Comedy-Familie begrüßen zu dürfen", sagte Ted Sarandon, Chief Content Officer bei Netflix. Seinfeld selbst lässt sich wiefolgt zitieren: "Als ich damit begann, über 'Comedians Getting Coffee' nachzudenken, bestand das Geschäftsmodell von Netflix noch daraus, DVDs in Umschlägen zu versenden." Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit Sarandos bei Netflix, "einem Kerl und einem Ort, die nicht nur die gleiche Leidenschaft für Stand-up-Comedy haben wie ich, sondern auch die beeindruckendste technische Plattform, um sie auszuspielen".

Perspektivisch könnte die Zusammenarbeit zwischen Seinfeld und Netflix auch deshalb spannend werden, weil das Multitalent außerdem dabei helfen soll, neue Comedy-Format für den Streamingdienst zu entwickeln.