Die ARD will in Zukunft offenbar systematisch gegen sogenannte "Fake News" vorgehen. Wie Ulrike Simon vom "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet, gibt es Überlegungen, bei ARD-aktuell in Hamburg eine sogenannte "Anti-Fake-News-Einheit" zu gründen, die täglich in zwei Schichten sämtliche Recherche-Ergebnisse der ARD auf einer zentralen Website veröffentlicht, um gefälschte Nachrichten zu entlarven.

Dem Bericht zufolge könnte es bereits im April losgehen. Nach der Bundestagswahl soll eine Evaluierung stattfinden. "Fake News sind ein ernstzunehmendes und virulentes Thema. Die ARD beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wie sie sich dagegen wappnen kann", bestätigte ein ARD-Sprecher. Laut "RND" soll das vorläufige Konzept von ARD-aktuell-Chefredakteur Kai Gniffke entworfen worden sein. In der vorigen Woche war es bereits Thema aller ARD-Chefredakteure.

Aktuell liegt das Thema bei ARD-Chefredakteur Rainald Becker, ehe in der kommenden Wochen die Direktorenkonferenz über das Prokjekt diskutieren soll. Im Februar könnten dann die Intendantin bei ihrer gemeinsamen Sitzung über einen möglichen Start entscheiden. Mit ihren Bemühungen, gegen Fake News vorzugehen, wäre die ARD dann nicht alleine: Gerade erst hatte sich die dpa dem Bündnis "First Draft Coalition" angeschlossen, dem etwa BBC, "Washington Post", Facebook und Google angehören.