Der RBB darf seine Dokumentation "Die Stunde der Populisten - Die AfD greift nach der Macht" auch weiterhin zeigen. Thorsten Weiß, AfD-Politiker im Berliner Abgeordnetenhaus und Landeschef der Jungen Alternativen (JA), wollte nach Angaben des Senders die Aussage der Doku, er habe eine Zusammenarbeit der AfD mit der extremistischen Identitären Bewegung zugegeben, verhindern. Das Landgericht Berlin hält diese Aussage allerdings für eine zulässige Wertung, die vom Grundrecht auf freie Meinungsäußerung gedeckt sei.

Das Gericht sprach zudem von einer "ausreichenden Tatsachengrundlage". Das heißt konkret: Wenn AfD-Mitglieder und Identitäre gemeinsam an Veranstaltungen teilnehmen, könne man durchaus von einer Zusammenarbeit sprechen. Die Identitäre werden vom Verfassungsschutz beobachtet. Aufgrund der vor Gericht getroffenen Feststellungen nahm Weiß seinen Antrag auf Erlass einer EV zurück. Die Dokumentation darf damit weiterhin gezeigt werden und ist nach wie vor in der Mediathek des RBB abrufbar.