Vor zwei Monaten übernahm Claus Strunz die Moderation des Sat.1-Magazins "Akte" von Ulrich Meyer. Seither übt sich die Redaktion darin, die Sendung Schritt für Schritt zu verändern. Nachdem vor wenigen Wochen ein neues Studio eingeführt wurde, wird Strunz dieses nun erstmals für einen Beitrag verlassen. "Host on Location" nennt sich das Konzept, das "Akte" fortan häufiger verfolgen möchte, wie eine Sat.1-Sprecherin gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de bestätigte.

"Sich selbst ein Bild machen, gehört zum Journalismus dazu. Das geht im Archiv und am Schreibtisch – aber noch besser ist es, da hinzugehen, wo das passiert, worüber wir jeden Tag berichten", sagt Strunz zu DWDL.de. "Deshalb schaue ich mir die politischen Brennpunkte in unserem Land an: Innere Sicherheit, soziale Gerechtigkeit, Integration – es gibt viel zu berichten in diesem Wahljahr."

"Akte" soll, so die Devise des Moderators, sagen, "was Sache ist". Claus Strunz kennt sich damit bestens aus, schließlich kommentiert der Chef der "Frühstücksfernsehens" schon seit geraumer Zeit aktuelle Themen und weiß damit auch durchaus anzuecken. Nicht zuletzt in den sozialen Netzwerken wird eifrig darüber debattiert, wenn sich der einstige Chefredakteur der "Bild am Sonntag" zu Wort meldet und etwa der Kanzlerin rät, was sie in bestimmten Situationen zu sagen hätte.

Daran will Strunz nun offenbar auch in der "Akte" anknüpfen. Seinen ersten Außeneinsatz hat der Moderator bereits an diesem Dienstag, wenn er auf "Deutschlands gefährlichstem Platz" am Kottbusser Tor in Berlin über den Sinn von Videoüberwachung berichten wird. Innerhalb von 48 Stunden habe das Team vor Ort einige hundert Straftaten gefilmt. Man kann ahnen, welche Position Claus Strunz einnehmen wird.