Auch wer sich nicht mit Psychologie auseinandersetzt: Von Sigmund Freud hat wohl jeder schon einmal gehört. Seine "weltverändernde Lebensleistung" wollen die Produktionsfirma UFA Fiction mit Produzent Benjamin Benedict und der WDR unter der Redaktion von Barbara Buhl nun in den Mittelpunkt eines neuen Mehrteilers stellen, den die beiden Partner gemeinsam entwickeln.

Benjamin Benedict, Geschäftsführer und Produzent UFA Fiction: "Freud ist eine Jahrhundertfigur. Allein und gegen alle Widerstände hat er unser Bild von uns selbst verändert. Die Geschichte dieses außergewöhnlichen Entdeckers des Unbewussten, dem wir so viel zu verdanken haben, wurde noch nie in der zwingend gebotenen Ausführlichkeit erzählt. Wir entwickeln diese Idee bereits seit längerem – ein vergleichbares Projekt, das sich dem Entwicklungsweg Freuds und der Begründung der Psychoanalyse fiktional in diesem Umfang widmet, gab es bisher noch nicht. Ich freue mich auf diese große Herausforderung und die großartige Unterstützung durch namhafte Institutionen und ausgewiesene Experten wie Prof. Alt, die wir für unser Projekt gewinnen konnten."

Unterstützung erhalten die Macher von Prof. Dr. Peter-André Alt, Präsident der Freien Universität Berlin und Autor der kürzlich erschienenen Biographie "Sigmund Freud. Der Arzt der Moderne", der dem Projekt als Fachberater zur Seite steht. Er erklärt: "Eine erzählerisch überzeugende Verfilmung von Freuds Leben auf fiktionaler Grundlage ist an der Zeit. Ein großer Stoff mit vielfältigsten Facetten und eine Persönlichkeit, die in zahlreichen Farben leuchtet, bieten eine großartige Vorlage für eine vielversprechende filmische Umsetzung."

Im Mittelpunkt der Handlung soll Freuds hartnäckiger Kampf gegen Intrigen und Anfeindungen der Gesellschaft und wissenschaftlicher Konkurrenten bei der Entwicklung seiner Lehre von der Seele des Menschen stehen. Der Mehrteiler erzählt die Geschichte analytischer Einsichten anhand Freuds komplexer Beziehungen zu drei prägenden Frauen seines Lebens: seiner Ehefrau Martha, seiner Schwägerin Minna und seiner Tochter Anna. Zugleich wird Freud im Kontext seiner Zeit gezeigt, im Ringen mit den Entwicklungen des 19. und 20. Jahrhunderts, tätig in einem Epizentrum der Moderne, in Wien. Im Wechselspiel mit den vielfältigen Strömungen und Einflüssen der Stadt, in Auseinandersetzung und – auch antisemitischer – Anfeindung entwickelt Sigmund Freud seine Theorie. Im Zentrum der Erzählung stehen auch die Krankheits- und Heilungsgeschichten, welche die Entwicklung der Psychoanalyse begleiten.