In der Nacht auf den 29. März wurde in vielen Regionen das alte Antennenfernsehen nach dem DVB-T-Standard abgeschaltet, stattdessen ist dort nun DVB-T2 HD empfangbar. Das bringt den großen Vorteil mit, dass mehr Sender in besserer - nämlich in HD-Qualität - zu sehen sind. Dafür mussten die Nutzer aber nicht nur in eine neue Hardware investieren, sondern zusätzlich künftig auch noch 5,75 Euro monatlich zahlen, wenn sie auch die privaten Sender empfangen möchten. Die Öffentlich-Rechtlichen bleiben auch bei DVB-T2 HD unverschlüsselt und kostenfrei empfangbar.

Angesichts dessen war es spannend, wieviele Antennennutzer Freenet TV denn wohl in zahlende Kunden verwandeln können würde. Dort zeigt man sich in einer ersten Zwischenbilanz nach etwas mehr als einem Monat sehr zufrieden. Nach Angaben des Unternehmens seien 1,7 Millionen Freenet-TV-fähige Empfangsgeräte verkauft. Derzeit sind diese Nutzer noch in der Gratisphase, die bis Ende Juni andauert. Zudem würden 500.000 bis 600.000 Kunden DVB-T2 HD aktuell ohne Freenet TV nutzen - für den Empfang der Öffentlich-Rechtlichen ist Freenet wie beschrieben nicht nötig.

Aus einer repräsentativen Umfrage von TNS Kantar im Auftrag der Freenet-Mutter Media Broadcast zitiert man noch weitere Zahlen. So habe demnach knapp jeder fünfte bisherige DVB-T-Nutzer durch die Umstellung auf DVB-T2 HD dem Antennenfernsehen den Rücken gekehrt. 9 Prozent haben noch nichts unternommen, planen aber einen Umstieg in den nächsten Wochen. Dafür hat man im Gegenzug mehr als 400.000 Haushalte, die bislang andere Empfangswege nutzten, dazugewonnen.

Kerstin Köder, Head of freenet TV bei Media Broadcast: "Die Kundenresonanz nach nur vier Wochen ist unglaublich positiv und ermutigend, und die Zahlen unserer aktuellen Umfrage belegen, dass uns der Start gelungen ist. Vereinzelte Empfangsschwierigkeiten konnten kurzfristig gelöst werden." Ziel von Freenet sei nun, die insgesamt rund 1,4 Millionen Haushalte, die sich bisher noch nicht entschieden haben oder die erst in den nächsten Monaten von der Abschaltung betroffen sind - sie geschieht in den Regionen sukzessive - vom eigenen Angebot zu überzeugen.