Der WDR wird noch am heutigen 4. Mai eine Dokumentation ausstrahlen, die sich mit dem Loveparade-Prozess beschäftigt, der inzwischen ohne Urteil eingestellt wurde. 183 Tage wurde verhandelt, eine Entscheidung der Richter bleibt allerdings aus. Die Doku "Loveparade vor Gericht" wird um 22:15 Uhr gezeigt. In der ARD-Mediathek ist der Film bereits ab 20:15 Uhr zu sehen. 


Den Ausgang nahm das ganze Thema am 24. Juli 2010. Damals starben bei der Loveparade in Duisburg 21 Menschen im dichten Gedränge, mehr als 650 wurden verletzt. Die Doku erzählt chronologisch den Prozessverlauf und die Katastrophe mit ihren Folgen. Unmittelbar Betroffene erinnern sich an das Unglück und kommentieren den Prozess, darunter ein Überlebender, eine Nebenklägerin, die ihren Sohn verloren hat und eine Polizei-Seelsorgerin, die sehr früh vor Ort war und Verletzte betreute. 

Der Gerichtssprecher und ein Strafrechtler erläutern zudem den juristischen Kontext. Neben dem juristischen Hin und Her über die vielen Jahre hinweg soll es in dem Film auch immer um die gesellschaftliche Aufarbeitung der Katastrophe gehen. Hinter der Doku stehen die beiden Autoren Antje Boehmert und Dominik Wessely, für den WDR zeichnen Jutta Krug und Mathias Werth verantwortlich. Produktionsfirma der Doku ist Docdays Productions.