Keine Gala, aber trotzdem ein Gewinner: Émile V. Schlesser hat in diesem Jahr den von 13th Street ausgelobten Shocking Short Award gewonnen. Die Jury um Caroline Link, Franziska Weisz, Nilam Farooq, Wotan Wilke Möhring, Tim Oliver Schultz, Oliver Berben und Karin Schrader würdigte damit den Film "Superhero", der von einem jungen Mann mit Down-Syndrom handelt, der die Identität eines Superhelden annimmt und schließlich einer Kindheitsfreundin seine Liebe gesteht.


"Superhero ist eine gut erzählte, spannende Geschichte mit echten und ambivalenten Figuren", sagte Regisseurin Caroline Link. "Nico Randel als Max hat mich ebenso überzeugt wie Maria Dragus als Tess, eine junge Frau, die hin- und hergerissen ist zwischen ehrlicher Zuneigung zu ihrem alten Nachbarsfreund und dem Gefühl von Peinlichkeit gegenüber ihrer coolen Clique. Emile V. Schlesser beschreibt seine Protagonisten mit großer Zuneigung und Nachvollziehbarkeit. In atmosphärischen Bildern bleibt der Film bis zum Schluss berührend."

Mit der Auszeichnung geht ein Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro einher. Zudem erhält Schlesser die Gelegenheit, an einem Förderprogramm der Universal Studios in Hollywood teilzunehmen. NBCUniversal hatte zudem angekündigt, vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sein Engagement für NachwuchsfilmemacherInnen auszubauen - und insgesamt sogar 30.000 Euro auszuloben. Auf Platz zwei schaffte es "Bad Choices" von Josef Zeller und Lisa Reich. Den dritten Platz sicherte sich René Schweitzer mit "Sub Umbra". Sie erwarten Preisgelder in Höhe von 10.000 beziehungsweise 5.000 Euro. 


Émile V. Schlesser: "Das ist mein erster Preis für meine Arbeit, daher bedeutet mir das besonders viel und ich freue mich wahnsinnig darüber. Das Preisgeld ist gerade in dieser Zeit für mich als Filmemacher unglaublich hilfreich, da es einem nicht nur Mut und Zuversicht schenkt, sondern es mir erlaubt direkt meinen nächsten Kurzfilm zu finanzieren."