Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Exakt 1.724 Spots hat Peloton in den vergangenen sieben Tagen im deutschen Fernsehen geschaltet. Darin zu sehen war jedes Mal: Jürgen Klopp. Der Fußballtrainer strampelt sich darin nicht nur auf dem Indoor-Bike des Konzerns ab, sondern läuft auch auf dem Peloton-Laufband. Mit einer Bruttoreichweite in Höhe von rund 274 XRP verpasste Peloton zwar knapp den Sprung unter die Top 25 der reichweitenstärksten Marken, viel gefehlt hat aber nicht. 

Mit Jürgen Klopp im Rücken ist Peloton aktuell werbetechnisch so stark unterwegs wie noch nie in diesem Jahr: Die laufende Kampagne startete Ende Oktober und erreichte in der vergangenen Woche ihren vorläufigen Höhepunkt, so viele Spots wie in den zurückliegenden Tagen hat Peloton 2023 noch nie geschaltet. Kurz vor Weihnachten will man mit einem bekannten Testimonial nun also noch einmal das Geschäft kräftig ankurbeln. 

Die von Peloton belegten Sender sind übrigens sehr interessant, denn der Fitnessgeräte-Hersteller versucht sich an einem breiten Spagat. So schaltete man viele Spots bei Sport1, Eurosport und diversen Sky-Sendern - um so mutmaßlich ein männliches und sport-affines Publikum anzusprechen. Bei den Frauen sieht man aber ganz augenscheinlich auch ein großes Potenzial: Die meisten Spots schaltete Peloton nämlich bei TLC. Und auch Home & Garden TV wurden stark belegt. Auf die großen Sender entfielen nur ganz wenige Spots. Den größten Anteil zur Peloton-Reichweite in der vergangenen Woche hatte Sport1. 

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Auf gleich zwei bekannte Gesichter setzte derweil die Deutsche Telekom in einer neuen Kampagne. Das Unternehmen startete einen neuen Magenta-TV-Werbeflight mit Christian Ulmen und Fahri Yardim in den Hauptrollen. Dieser feierte allerdings erst am Donnerstag seine Premiere und wurde ab Freitag groß gestreut. Dementsprechend waren es auf Wochensicht nur 178 Ausstrahlungen des Spots, die Bruttoreichweite lag bei 128 XRP. Am häufigsten waren Ulmen und Yardim bei ntv zu sehen, dahinter war ServusTV der meistgebuchte Sender. Aber auch Sat.1, RTL und Kabel Eins waren als vergleichsweise große Sender häufig gebucht, weshalb das Spot/Reichweiten-Verhältnis relativ gut ausfällt.

Zählt man auch alle anderen Telekom-Spots der zurückliegenden sieben Tage dazu, kommt man auf eine Gesamtzahl von 575 Spots. Das entspricht einer Bruttoreichweite in Höhe von 278 XRP. Damit lag die Deutsche Telekom ganz knapp vor Peloton, verpasste aber ebenfalls den Sprung in die Top 25. Vodafone war im direkten Vergleich deutlich aktiver: 1.909 Spots schaltete der Telekom-Konkurrent in der vergangenen Woche, das reichte zu rund 701 XRP und Platz fünf im Werbe-Ranking. 

Auf den ersten vier Plätzen des Werbe-Rankings gab es zwar Verschiebungen, zuletzt wechselten sich aber die immer gleichen Unternehmen an der Spitze ab. Die reichweitenstärkste Marke war Dr. Oetker, die in der Vorwoche auf Platz zwei kam. Damit entthronte Dr. Oetker die Ferrero-Marke Kinder, die es nun aber immerhin noch auf Platz drei schaffte. Dazwischen positionierte sich Amazon mit 791 XRP. 

Was sind das für Zahlen?

All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.