Die Pantaflix AG hat ihre Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr vorgestellt - und die waren spürbar besser als im Jahr davor. Demnach kam das Unternehmen 2023 auf Umsatzerlöse in Höhe von 35,4 Millionen Euro, ein Jahr davor waren es nur 19,7 Millionen. Wachstumstreiber waren demnach die mit Sky Studios Original produzierte achtteilige Thriller-Serie "Unwanted", die Drama-Kino-Komödie "791 KM" sowie die Teilrealisierung von Umsätzen des in der Postproduktion befindlichen Antikriegsfilms "Der Tiger". 

Weil Pantaflix nicht nur die Umsätze steigerte, sondern gleichzeitig auch Kosten sparte, verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf -3,6 Millionen Euro, im Jahr davor waren es noch -7,9 Millionen Euro. Die Kosteneinsparungen sind vor allem wohl auf die Tatsache zurückzuführen, dass man Ende des vergangenen Jahres die Streamingplattform Pantaflix einstampfte - und sich seither nur noch auf das Produktionsgeschäft konzentriert. 

Pantaflix-CEO Stephanie Schettler-Köhler macht in einem Statement klar, dass das Aus der Plattform auch aus heutiger Sicht die richtige Entscheidung war: "Die Fokussierung auf unser Kerngeschäft in der Film- und Serienproduktion hat sich als kluge Entscheidung erwiesen, die es uns ermöglicht hat, in diesem Bereich erhebliche Erfolge zu verzeichnen. In einem sich stets wandelnden Markt haben wir es als essenziell erachtet, uns auf das zu konzentrieren, was wir am besten können. Diese Spezialisierung hat uns eine verstärkte Wettbewerbsfähigkeit verliehen."

In der Tochter Storybooks Studios fokussiert Pantaflix außerdem den Ausbau von KI-Anwendungen - davon will man in den kommenden Jahren profitieren. Schettler-Köhler bezeichnet KI generell als einen "revolutionären Schritt in der Film- und Serienproduktion". Durch den Einsatz sei man in der Lage, Produktionszeiten nicht nur zu verkürzen, sondern auch "global vielfältigere und ansprechendere Inhalte zu schaffen, die auf unterschiedlichste Publikumssegmente zugeschnitten sind". Stephanie Schettler-Köhler: "Die niedrigeren Produktionskosten ermöglichen es uns zudem, die Rechte an unseren Produktionen zu behalten. Dies ist ein entscheidender Vorteil, da es uns größere Kontrolle über die Verbreitung und Monetarisierung unserer Werke gibt." 

Bis die Vorteile, die man sich durch den Einsatz von KI verspricht, in den Büchern ankommen, dürfte aber noch viel Zeit vergehen. Für das laufende Geschäftsjahr geht man nun jedenfalls erst einmal von einem Umsatz in Höhe von nur 3 bis 4,5 Millionen Euro aus. Das ist darauf zurückzuführen, dass die in Produktion befindliche Film- und Serienprojekte aufgrund ihrer Produktionsdauer und/oder dem vorgesehenen Produktionszeitraum erst 2025 umsatzwirksam erfasst werden. Das EBIT soll bei -4 bis -2,5 Millionen Euro liegen. Für 2025 erwartet man einen Umsatz von 21 Millionen Euro und ein ausgeglichenes EBIT.