Foto: Medientage MünchenWie Premiere-Chef Georg Kofler (Bild) in einem Interview mit der Zeitung "Horizont" ankündigte, will der Bezahl-Sender künftig neben seinen exklusiv gehaltenen Angeboten auch ein weiteres Paket auf dem Satelliten etablieren, bei dem die Sendervielfalt im Vordergrund steht. Dabei würde Premiere nicht als Veranstalter, sondern als Vermarkter aktiv werden. "Es gibt eine wachsende Anzahl digitaler Kanäle, die im Kabel, aber noch nicht über Satellit vermarktet werden", sagte Kofler im Gespräch mit dem Fachblatt.

Damit verfolgt Premiere die gleichen Pläne wie das neue Unternehmen Stargate, mit dem der ehemalige NBC-Manager Wolfram Winter und der ehamlige Premiere-Mitarbeiter Arnold Kulbatzki die digitalen Programm-Pakete auch über Astra verfügbar machen wollen. Kofler erläutert, das neue Angebot solle als preisgünstiger Einstieg ins Bezahlfernsehen dienen und neue Abonenntenkreise erschließen. Über mögliche Sender oder konkrete Preisvorstellungen sprach er nicht. Wie Stargate-Macher Wolfram Winter im Februar erklärte, sei für ihn ein Paketpreis von cirka zehn Euro realistisch.
 


Kofler kündigte im Interview zudem an, ab 2009 die Rechte für die Bundesliga-Übertragung wieder für Premiere alleine erwerben zu wollen. "Wir bieten selbstverständlich alleine. Warum sollte ich gemeinsam mit einem Partner bieten, wenn Premiere über drei Millionen Abonennten hat und alle anderen Anbieter sehr viel weniger?". Derzeit vermarktet Premiere die Live-Übertragungen der Fußball-Bundesliga in einer Partnerschaft mit dem Rechtinhaber Arena.