Spoiler-Warnung! Trauer und Ärger bei den "Family Guy"-Fans, da in der Folge vom vergangenen Sonntag eine Hauptfigur ums Leben kam. FOX sorgte jedoch bereits für Ersatz. Außerdem: Amazon-Comedyserie "Betas" im Check
Normalerweise ist es Gang und Gebe, dass die Serienproduzenten Hauptcharaktere sterben oder verschwinden lassen, da entweder Verträge nicht verlängert wurden oder die Geschichten auserzählt sind. Am vergangenen Sonntag kam es allerdings zu einem unerwarteten und ungewöhnlichen Serientod, der definitiv nicht aus vertraglichen Gründen stattfand. Die Fans der Kultserie "Family Guy" staunten nicht schlecht, als der sprechende Familienhund Brian Griffin, der neben Stewie bei vielen als der Star der Serie galt, gegen Ende der Folge von einem Auto überfahren wird und im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erliegt. Die Fans der Serie waren geschockt von dieser Entscheidung der Produzenten und ließen ihrem Ärger direkt freien Lauf, so dass enttäuschte und erboste Tweets und Facebook Posts zu den wildesten Diskussionen und Spekulationen führten.
Executive Producer Steve Callaghan erklärte in einem Interview, dass der Tod von Brian das Leben der Familie Griffin gehörig aufwirbeln wird: "Wir waren sehr begeistert darüber, wie dies nun die Dynamik der Familie und die Charaktere beeinflussen wird." Brian wurde auch bereits durch einen neuen sprechenden Hund namens Vinny ersetzt, der neuen Pepp in die Familie und Serie bringen soll. Doch viele frustrierte Fans wollen sich mit dem Tod von Brian nicht abfinden, so dass auf der Petitionswebsitechange.org bereits eine Gruppe eingerichtet wurde, die die Produzenten auffordert, Brian in die Serie zurückzubringen: "Brian Griffin war ein wichtiger Teil des Fernseherlebnisses. Er gab der Show ein witziges und anspruchsvolles Element." Bereits über 80.000 Fans haben ihre digitale Unterschrift geleistet und hoffen nun darauf, von den Produzenten erhört zu werden.
Böse Zungen behaupten allerdings, dass Brian schon bald wieder in der Serie auftauchen könnte, da die Titel von drei zukünftigen Folgen den Namen Brian beinhalten. Der Schöpfer der Serie, Seth McFarlane, wird sich über all die Aufregung vermutlich am meisten amüsieren, da er in der Vergangenheit immer wieder äußerte, dass er die Serie endlich zu Ende bringen wolle, aber die Quoten einfach immer noch zu gut seien: "Wenn ich mit den Fans spreche, hoffe ich insgeheim, dass sie mir sagen, dass sie genug von 'Family Guy' haben… aber die große Mehrheit wird immer noch bleich im Gesicht, wenn ich diese Möglichkeit erwähne." Auch wenn weiterhin wilde Theorien über Brians mögliche Rückkehr im Internet kursieren, verabschiedete sich der Griffin-Hund von seinen Zuschauen mit den folgenden letzten Worten: "Ihr habt mir ein wundervolles Leben gegeben, ich liebe euch alle." FOX widmete dem "Family Guy"-Star ein emotionales R.I.P.-Video wie Sie hier sehen können:
Nach dem grandiosen Netflix-Erfolg von "House Of Cards" und "Orange Is The New Black" will nun endlich auch Amazon mit seinen eigenproduzierten Serien auf den Erfolgszug aufspringen. Nach "Alpha House" ist in der letzten Woche nun auch die zweite halbstündige Comedy-Serie gestartet, die an eine Mischung aus "Girls" und "The Big Bang Theory" erinnert. Die ersten drei Folgen von "Betas" sind frei als Stream verfügbar und die folgenden acht Episoden wird Amazon entgegen der Netflix-Strategie nicht alle auf einmal zum Anschauen online stellen, sondern nach dem linearen Fernsehprinzip einmal pro Woche hinzufügen, dann aber natürlich nur noch auf dem kostenpflichtigen "Amazon Prime Instant Video"-Bereich. "Betas" zeigt eine Truppe junger bzw. junggebliebener Software-Nerds, die als Start-Up im Silicon Valley groß durchstarten wollen.
Trey ist der Mastermind des Teams und versucht eine angeblich neuartige App-Idee an den Mann bzw. die Investoren zu bringen. Bei dem Produkt handelt es sich um eine Social-Networking-App, die auf dem Grindr-Prinzip basiert und potentielle Freunde und Bekanntschaften in der Umgebung vorschlägt und nach den Vorlieben und Hobbies abgleicht. Der geschäftstüchtige und zielorientierte Trey muss sich mit drei Software-Nerds rumschlagen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Neben dem introvertierten indischen Programmierer Nash sorgt der 35-jährige Ex-Internethacker Hobbes mit seinen witzigen aber oft deplatzierten Sprüchen für viel Aufregung und der übergewichtige Mitchell vervollständigt das Team, der seine asiatische Flamme Mikki mit ins Team zieht, die fürs Marketing zuständig ist. "Betas" überzeugte während der ersten drei Folgen mit einer rasanten und sarkastischen Erzählweise und clever durchdachten Charakteren, die zwar von unzähligen Klischees geprägt sind, aber dennoch durch ihre unkonventionelle Art sympathisch rüberkommen.
Amazon wird hoffentlich viele Zuschauer zum Weiterschauen animieren. Bisher fiel das Feedback vorwiegend positiv aus, wenn es nach den Amazon-Bewertungen geht. Den Machern wurden beim Produzieren kaum Grenzen gesetzt, wie einer der Autoren der Show, Josh Stoddard, in einem Interview erklärte: "Die Amazon-Verantwortlichen haben uns dazu ermutigt, über die Grenzen hinaus zugehen, so lange es noch authentisch rüberkommt. Sie haben uns immer wieder gesagt: 'Es darf sich nicht wie eine Network-Serie anhören.'" In der Tat nehmen die Hauptcharaktere kein Blatt vor den Mund und rassistische und sexistische Witze stehen in "Betas" auf der Tagesordnung. Amazon greift auch werbetechnisch aggressiv an, da in New York neben Subway-Haltestellen sogar Touristenbusse komplett mit Werbung für "Betas" versehen sind: