Tina Fey Amy Poehler© NBC
Am Sonntagabend standen in den USA die Golden Globes auf dem Programm, bei denen zum mittlerweile 71. Mal die Hollywood-Stars aus Film und Fernsehen ausgezeichnet wurden. Die Gewinner in den Haupt-Filmkategorien "12 Years A Slave" und "American Hustle" gelten daher nun als heiße Favoriten bei der im März stattfindenden Oscar-Verleihung. Zwar zog sich die Preisverleihung mit einer Brutto-Sendezeit von drei Stunden unheimlich in die Länge, doch vor allem dank der beiden frechen Moderatorinnen Tina Fey und Amy Poehler gestalteten sich die Golden Globes als unterhaltsames Fernsehvergnügen. Mit scharfem Witz und einer gehörigen Portion Sarkasmus mussten die anwesenden Stars freche Bemerkungen und böse Sprüche der beiden Comedy-Profis über sich ergehen lassen. NBC tat sich mit dem Moderatorinnen-Duo offensichtlich einen Gefallen, da 20,9 Mio. Zuschauer die Preisverleihung sahen, was eine sechsprozentige Steigerung im Vergleich zum Vorjahr bedeutete und zuletzt vor zehn Jahren (26,8 Mio. Zuschauer) getoppt wurde.

Killer Women© ABC
Im nächsten Jahr wird sich eine Serie ganz bestimmt keine großen Hoffnungen auf eine Golden-Globe-Nominierung machen können: In der vergangenen Woche startete das groß und lang angekündigte neue ABC-Actionformat "Killer Women", welches als 8-teilige Miniserie angelegt ist und in dessen Mittelpunkt der weibliche Texas Ranger Molly Parker steht. Die im Quentin-Tarantino-Stil gedrehte Krimi-Serie zeigt die furchtlose und kurz vor der Scheidung stehende Molly, die sich in der Ranger-Männerdomäne einen Namen erkämpfen konnte und von nun an für Gerechtigkeit sorgen will. Als Ausgleich zum stressigen Ranger-Job spielt Molly in ihrer Freizeit am liebsten Trompete. Hört sich schon kurios an, ist aber noch viel seltsamer: Der Serienpilot litt leider unter einer Anreihung von Absurditäten und Lächerlichkeiten, so dass die 42 Minuten nicht schnell genug vergehen konnten.

Molly Parker© ABC
Einzig und allein die Action-Szenen konnten sich sehen lassen, doch von den in den Trailern angekündigten skrupellosen Verbrecherinnen, die Molly jede Woche zur Strecke bringen soll, war in der Auftaktfolge nur kurzzeitig etwas zu sehen. In gewolltem aber nicht gekonntem Kill-Bill-Stil mit Pulp-Fiction-Musikelementen startete die Folge mit einer sexy Latina, die in High Heels und mit rotem Minikleid in eine Kirche stürmt, vorne am Altar die Braut erschießt und daraufhin auf der Flucht ist. Nach den ersten Ermittlungen stellt sich heraus, dass es sich bei der vermeintlichen "Killer Woman" lediglich um eine hilflose Frau handelt, die durch Erpressung zu diesem Mord gezwungen wurde.

Sofia Vergara© ABC
Somit war es wenig überraschend, dass die Kritiken im Vorfeld durchgehend vernichtend ausfielen, so dass sich ABC nur noch an den letzten Strohhalm klammern konnte und in der Vermarktung bzw. in den Trailern auf die Executive Producerin Sofia Vergara hingewiesen wurde, die der Star in der ABC-Comedyserie "Modern Family" ist. Doch nach der Ausstrahlung der Pilotfolge scheint "Killer Women" bereits zum Scheitern verurteilt zu sein, da lediglich 3,96 Mio. Zuschauer einschalteten, was einem Zielgruppenrating von 0,9 entsprach. Bleibt nur zu hoffen, dass die deutschen Serieneinkäufer die Finger von diesem ABC-Format lassen und den Zuschauern diese Tortur ersparen. Machen Sie sich selbst ein Bild mit dem Trailer zu "Killer Women":



TV Shows auf Android Smartphone© The CW
Was passiert eigentlich in den amerikanischen Wohnzimmern, wenn Fernsehen geschaut wird? Dieser Frage ist die Consumer Electronics Association (CES) nachgegangen und hat in einer repräsentativen Studie mit 2.531 Menschen über 13 Jahren herausgefunden, dass um die 44 Prozent der Amerikaner während des Fernsehkonsums ein zweites Gerät benutzen, von denen allerdings nur 13 Prozent mitteilten, dass das Fernseherlebnis dadurch mehr Spaß machen würde. Doch natürlich suchen die Zuschauer auf dem Zweitgerät nicht nur nach Inhalten, die unmittelbar mit dem Format zu tun haben, welches sie in dem Moment schauen. Die Mehrheit der Zweitgerät-User allerdings, über 67 Prozent, gab während der Studie an, dass sie vorwiegend nach Programminhalten sucht. Wenig überraschend ist die Tatsache, dass das beliebteste Zweitgerät das Smartphone ist und besonders von Zuschauern im Alter zwischen 13 und 34 Jahren benutzt wird. Bei der CES-Studie kam zusätzlich heraus, dass tendenziell eher Frauen als Männer während des Fernsehens einen zweiten Bildschirm benutzen.