• © rbb/Stefan Wieland
  Auch wenn der RBB-Sender Fritz Ken Jebsen von Antisemitismus-Vorwürfen "freigesprochen" hat und ihn nach einer Woche wieder auf Sendung gehen ließ: Ganz ausgestanden ist die Affäre noch nicht. Die Jüdische Gemeinde zu Berlin forderte Konsequenzen vom RBB. "Es ist die Frage zu stellen, ob nach solchen Äußerungen einfach zur Tagesordnung übergegangen werden kann", sagte eine Sprecherin der Gemeinde. Dass Jebsen seine Sendung einfach so fortführen könne, sei "befremdlich". Jebsen hatte in einer privaten Mail an einen Hörer unter anderem den Satz "ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat" geschrieben. In der ersten Sendung nach dem Skandal räumte er nun ein, "in missverständlicher Form eine private Mail an einen Hörer verfasst" zu haben. Den fraglichen Satz habe er aber aus der Autobiografie des Soziologen Edward Bernays zitiert. Den Vorwurf der Holocaust-Leugnung wies er zurück und fügte hinzu: "Wenn sich insbesondere die jüdische Gemeinde durch diesen Satz gekränkt fühlt, tut mir das leid." Henry M. Broder, der die Mail öffentlich gemacht hatte, lehnte eine Einladung in Jebsens Sendung übrigens mit den Worten "Eher gehe ich mit Claudia Roth in die Sauna" ab.
• © Digitalradio
  Helmut G. Bauer gibt die Geschäftsführung von Digitalradio Deutschland zum Ende dieses Jahres auf. Wer ihm nachfolgen wird, steht aktuell noch nicht fest. "Es war nie mein Ziel, die operativen Aufgaben der DRD zu übernehmen. Das hat sich so ergeben und war deshalb immer nur für eine Startphase vorgesehen", erklärte Bauer gegenüber "Digitalfernsehen". Den Mitgesellschaftern habe er seinen Abschied schon vor langem mitgeteilt. Neben ihm halten vier private Veranstalter bundesweiter Digitalradio-Angebote Anteile an der Gesellschaft. Bauer will seine Anteile nun an Regiocast und Lounge FM verkaufen.
• © 98.8 Kiss FM
  Der Berliner Sender 98.8 Kiss FM versucht in diesen Stunden einen neuen Weltrekord für die längste Morningshow aller Zeiten aufzustellen und damit einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde zu bekommen. Schon seit Dienstag senden die beiden Moderatoren Nora und Tolga durchgehend. Der offizielle Rekord einer moderierten Radio-Show liegt bislang bei 52 Stunden, es gibt aber auch einen nicht anerkannten Rekord, der bei 72 Stunden liegt - und den man auch brechen will. Die Regeln besagen, dass sich die Moderatoren spätestens nach jedem zweiten Titel zu Wort melden müssen und das Studio pro Stunde nur fünf Minuten verlassen dürfen. Los ging's am Dienstag um 18 Uhr, dementsprechend wäre der Rekord auch am Freitagabend um kurz nach 18 Uhr erreicht.
• © Digitalradio
  Vier private Radioveranstalter haben fristgerecht ihre Bewerbungen für die Verbreitung von insgesamt für Angeboten über DAB+ bei der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) in Baden-Württemberg eingereicht. Bei den Bewerbern handelt es sich um bigFM, das bigFM Worldbeats starten möchte und um die DigitalRadio BW GbR, die bereits Regenbogen, Radio7 und Antenne1 betreibt - hier plant man mit LiveRadio das "erste Eventradio" Baden-Württembergs sowie ein neues Sport- und Rockradio mit dem Namen Arena. Natus Media bewirbt sich für Radyo-Türk und Schwarzradio Digital will das gleichnamige Schwarzwaldradio starten. Eine Auswahlentscheidung soll voraussichtlich noch in diesem Jahr getroffen werden.
• © ARD/DWDL
  Am vergangenen Wochenende wurde der Deutsche Hörspielpreis der ARD vergeben. Als bestes Hörspiel wurde dabei die NDR-Produktion "Altersglühen oder Speed Dating für Senioren" von Jan Georg Schütte ausgezeichnet. Der Publikumspreis ARD Online Award ging an "Das Rätsel der Qualia. Eine Versuchsanordnung in 5.1-Surround" von Sabine Worthmann. Weitere Preisträger: Das Autorenduo Anja Herrenbrück und Christian Ogrinz haben den Preis für die freie Hörspielszene "Premiere im Netz" für ihr Kurzhörspiel "Küsse, Bisse. Eine Hommage an Kleist" erhalten. Die beiden Nachwuchsautoren gewinnen eine professionelle Hörspielproduktion in einem ARD-Studio. Der Deutsche Kinderhörspielpreis ging an Thilo Reffert für sein Stück "Nina und Paul". Den Kinderhörspielpreis der Stadt Karlsruhe vergab eine Kinderjury an das Hörspiel "Tante Traudls bestes Stück".
• © Antenne Mainz
  Der Rechtsstreit um Antenne Mainz ist endgültig beendet. Nachdem die Radio Mainz GmbH, die im Lizenzverfahren zuvor unterlegen war, in zwei Instanzen mit ihren Anträgen scheiterte, den Sendebetrieb von Antenne Mainz zu verhindern, hat man nun auf die Durchführung des Hauptsacheverfahrens verzichtet. Das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz hatte zuvor der Landesmedienanstalt LMK bescheinigt, bei der Lizenzvergabe "offenkundig rechtmäßig" gehandelt zu haben.
• © Radio Fantasy
  Der Augsburger Privatsender Radio Fantasy ist seit dieser Woche mit einem neuen On-Air-Design auf Sendung. "Passend zu unse­rem Mix aus Urban-, Dance- und Black-Pop setzt sich das neue Klangbild über­wie­gend aus beat­ba­sier­ten Uptempo-Tracks zusam­men", sagt Programmchef Gerrit Koht. Zudem gibt es ab Dezember Veränderungen in der Morningshow: Fortan wird Alexander Woldrich gemeinsam mit Katharina Sciuk die Morningshow "Aufstehen mit Alex und Kathi" moderieren. Woldrich übernimmt das Frühstücksradio von Jörg "Muzi" Muthsam. Die neue Stimme mode­rierte zuvor sechs Jahre erfolg­reich die Frühsendung bei Top FM in Fürstenfeldbruck.