• AG.MA© Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse
    Bevor am Mittwoch kommender Woche wieder Zeugnis-Tag für die Radio-Branche ist und mit der aktuellen Radio-MA die Hörerzahlen für die einzelnen Sender veröffentlicht werden, legte die agma (Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse) wie gewohnt im Voraus schonmal Eckdaten für die Radio-Nutzung im Allgemeinen vor. Demnach zieht die Radio-Nutzung bei den jüngeren Zielgruppen weiter an. Bei den 10- bis 29-Jährigen stieg die Zahl derer, die an einem Tag Radio hören, binnen zwei Jahren von 70,1 auf 71,5 Prozent an, die Hördauer stieg von 136 auf 145 Minuten. Bei den Auszubildenden stieg die Tagesreichweite im Verlauf der letzten beiden Jahren sogar von 67,5 auf 71,5 Prozent an. Über alle Altersgruppen hinweg lag die Tagesreichweite sogar bei 79,6 Prozent, die Hördauer blieb mit 199 Minuten pro Tag auf hohem Niveau konstant. Dieter K. Müller, Vorstand Radio der agma, erklärt dazu: "Die Zahlen – seit Jahren generelle Stabilität, beziehungsweise leichte Zuwächse – mögen auf den ersten Blick eher unspektakulär erscheinen. Sie zeigen aber eindrucksvoll, dass Hörfunk auch im Internetzeitalter eine unverändert hohe Bedeutung für die Menschen hat."
  • WDR 3© WDR
    Die geplante Reform des Kultursenders WDR 3 stößt auf Gegenwind. Nachdem Anfang des Monats bereits die WDR-Redakteursvertretung Kritik an den Umbauplänen geübt hatte, wandten sich nun Kulturschaffende, die sich in der Initiative "Die Radioretter" zusammengetan haben, in einem Offenen Brief an WDR-Intendantin Monika Piel. Sie kritisieren die Pläne als undurchdacht und nennen dabei unter anderem die Streichung von täglich 32 Minuten politischer Berichterstattung im "Journal", das Verschwinden eines wöchentlichen Feature-Platzes für Musik und Literatur, die Verwandlung des werktäglichen aktuellen Kulturmagazins "Resonanzen" in ein Wiederholungsprogramm und das Aus für das sonntägliche Auslandsmagazin "Resonanzen weltweit". Schon in den letzten zehn Jahren habe man massiv am Programm gespart, was sich auch in sinkenden Hörerzahlen niederschlage. "Die allmähliche Zurichtung eines anspruchsvollen Kulturprogramms in ein leicht konsumierbares Häppchenangebot ist nicht nur schädlich, sondern auch gescheitert. Und die Fortsetzung falschen Denkens löst nicht die Probleme, die es schuf", heißt es in dem Offenen Brief. Den kompletten Text gibt's auf die-radioretter.de.
  • WDR-Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz© WDR/Herby Sachs
    WDR-Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz
    antwortete den Kritikern ebenfalls in einem Offenen Brief. Aus seiner Sicht gehen die "Radioretter" "grundsätzlich von falschen Voraussetzungen aus". Der WDR betreibe mit WDR 3 und WDR 5 gleich zwei "gehobene Programme", die zusammen über mehr Etatmittel verfügen würden als alle anderen WDR-Hörfunkwellen zusammen. Es gebe zwar keinen Quotendruck, aber die "Notwendigkeit, einen relevanten Teil der für anspruchsvolles Kultur- und Informationsradio aufgeschlossenen Menschen im Sendegebiet zu erreichen." Dazu müsse man WDR 3 und WDR 5 so aufeinander abstimmen, dass sie sich nicht doppeln, sondern ergänzen. Beide müssten also gemeinsam betrachtet werden. Grundsätzlich wirft er den Kritikern vor, dass "viele Feststellungen und Forderungen inspiriert sind von einem Kulturradio-Verständnis, das in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts modern war", seitdem habe sich aber die Medienwelt verändert, worauf man reagieren müsse. Neue Angebote ließen sich aber nur durch Umschichtungen in den Etats realisieren. Die ausführliche Erwiderung gibt's auf wdr.de.
  • Absolut Relax© Absolut Radio
    Unter dem Namen "Absolut Relax" geht am 2. März um 12 Uhr in Bayern ein neues Digitalradio auf Sendung, ein Ableger von Absolut Radio. Geschäftsführer Willi Schreiner verspricht ein "völlig einzigartiges Soft Rock- und Pop-Format, das es in dieser Art in Bayern bisher nicht zu hören gibt" und einen "angenehm klingenden Sound für ein modernes, positives Lebensgefühl". Der Sender setzt dabei vorwiegend auf Musik, Beiträge und Nachrichten würden nur "nur nach Wichtigkeit und Relevanz in das laufende Programm eingebunden", ansonsten gebe es keine Unterbrechung. Verbreitet wird der Sender via DAB+.
  • Andreas Odrich© ERF Medien
    Andreas Odrich
    , Leiter der Radio-Redaktion von ERF Medien, wurde zum neuen Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Rundfunk (aer) gewählt. Er folgt auf Tobias Glawion, Chefredakteur des Evangelischen Kirchenfunks Niedersachsen. In der aer sind 15 evangelische Redaktionen zusammengeschlossen, die den privaten Rundfunksendern in ihrem jeweiligen Gebiet neben kirchlichen Verkündigungssendungen auch aktuelle Beiträge zu sozialen, gesellschaftlichen und kirchlichen Themen zuliefern. "Kirche im Privatfunk schaut den Menschen aufs Maul, so wie es der Reformator Martin Luther gefordert hat, ohne ihnen nach dem Mund zu reden. Sie gibt den Hörerinnen und Hörern im besten Sinne Anregungen zum Weiterdenken", so Odrich nach seiner Wahl. Als klerikale PR-Abteilung verstehe man sich nicht. Die Sender agieren unabhängig und seien inhaltlich autark und kein verlängerter Arm von Kirchenleitungen.