• Kiss FM© Kiss FM
    Kiss FM
    wird seine Verbreitung über DAB+ zum 31. März vorzeitig einstellen. Grund für die Entscheidung seien "unüberbrückbare Differenzen" mit dem Sendenetzbetreiber Media Broadcast um einen in Insolvenz befindlichen anderen privaten Teilnehmer des bundesweiten DAB+-Multiplexes. Die Haltung der Media Broadcast gefährde die ohnehin schwierige Refinanzierung der erheblichen Aufwendungen für das Digitalradio, hieß es in einer Mitteilung von Kiss FM. "Einer der Geburtsfehler der DAB+-Einführung ist, dass der Aufbau der DAB+-Netzstruktur de facto alleinig von den Senderbetreibern finanziert werden musste", sagte Christopher Franzen, Geschäftsführer des KISS Alleingesellschafters FOM. "Anders als die öffentlich-rechtlich über die Haushaltsabgabe finanzierten Sender müssen die privaten Sender damit sehr hohe und langfristige Verluste tragen." Kiss FM will neben der bestehenden UKW-Verbreitung verstärkt auf die Verbreitung über Internet und Apps.
  • Foto: Pixelquelle© Pixelquelle
    Unterdessen hat sich die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) nicht nur mit der Höhe des Rundfunkbeitrags beschäftigt. Auch die Zukunft des Digitalradios spielte eine Rolle. Die KEF sehe sich jedoch aktuell nicht in der Lage, eine Entscheidung über das Projekt zu treffen, das zu DAB+ noch keine Aussagen über die Gesamtlaufzeit und die Kosten gemacht worden seien. Sie gibt zwar die zum 18. Bericht für die Beitragsperiode angemeldeten Mittel frei, vermindert aber den Finanzbedarf des Deutschlandradios um 7,2 Millionen Euro, weil man den geplanten Anstieg der Verbreitungskosten in der angemeldeten Höhe nicht anerkennen könne. Im 20. Bericht soll eine intensive Befassung mit dem Gesamtprojekt erfolgen, hieß es von Seiten der KEF.
  • 89.0 RTL© 89.0 RTL
    Eine interessante Entdeckung haben die Kollegen von "Fair Radio" gemacht: Die Initiative, die sich nach eigenen Angaben für "glaubwürdiges Radio" einsetzt, hat herausgefunden, dass der private Radiosender 89.0 RTL den Vormittag über aufgezeichnete Nachrichten ausstrahlt. "Die Nachrichten sind bis auf den kleinsten Ton identisch. Es ist eine Aufzeichnung, die hier jede Stunde wiederholt wird", heißt es in dem Blogeintrag, in dem der Vorgang mächtig kritisiert wird. Die Idee von Nachrichten werde pervertiert. "Hier wird offenbar massiv Personal eingespart, um die Lizenzauflagen gerade noch so erfüllen zu können." Eine Stellungnahme von 89.0 RTL fiel übrigens sehr knapp aus: "Bitte akzeptieren Sie jedoch, dass wir Ihnen - egal zu welchen Themen - derzeit keine Auskunft geben", teilte ein Sprecher mit.
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    Bevor in der kommenden Woche die neue Radio-MA veröffentlicht wird, hat die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) schon mal erste Eckdaten zur Radionutzung veröffentlicht. Demnach beträgt der weiteste Hörerkreis in der deutschsprachigen Bevölkerung mit 94,0 Prozent exakt so hoch wie in der letzten MA. Die Verweildauer blieb ebenfalls stabil: Wer einen Sender hört, bleibt ihm durchschnittlich 249 Minuten treu. Interessant ist, dass die Tagesreichweite laut agma in allen Altersgruppen leicht steigt, darunter auch bei den 10- bis 29-Jährigen, wo das Radio ein Plus von 0,6 Prozentpunkten verzeichnet. "Radio ist das einzige klassische Medium, das trotz der zunehmenden medialen Konkurrenz auch in jungen Zielgruppen unverändert - oder sogar noch etwas stärker - genutzt wird", sagte Dieter K. Müller, Vorstand Radio der agma.
  • SWR 2© SWR
    SWR2
    wird dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren ab dem 4. April einen Themenschwerpunkt widmen. Das Kulturradio plant unter anderem eine Kultnacht, Hörspiel-Ursendungen, Features, Sendereihen in "SWR2 Wissen" sowie diverse Musikbeiträge. Zum Auftakt findet am 4. April 2014 unter dem Titel "Zeitendämmerung. Der Erste Weltkrieg und die Folgen" eine öffentliche SWR2 Kulturnacht in Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg im Theaterhaus Stuttgart statt. Sie wird einen Tag später ab kurz nach 20 Uhr zu hören sein. "SWR2 Wissen" sendet ab dem 4. April die sechsteilige Hörfunkserie "14 - Tagebücher des Ersten Weltkriegs" von Nicolaus Schröder und Christine Sievers. Die Serie ist in Anlehnung an die gleichnamige Fernsehproduktion entstanden, die in diesem Jahr bei Arte und im Ersten ausgestrahlt wird (DWDL.de berichtete).